Der FC Barcelona scheint endlich wieder auf einem soliden Fundament zu stehen. Hansi Flick hat mit vier Siegen in ebenso vielen Spielen einen vielversprechenden Saisonstart hingelegt. Besonders bemerkenswert ist, dass die Katalanen nicht nur gegen gleichwertige Gegner wie Athletic Club oder Valencia überzeugten, sondern auch weniger fordernde Teams wie Valladolid überrollten. Letzteres endete mit einem beeindruckenden 7:0 am Samstag im Montjuic, was die Fans wieder zum Lächeln brachte.
Ein Hattrick von Raphinha sowie Tore von Robert Lewandowski, Jules Koundé, Dani Olmo und Ferran Torres sorgten für den Kantersieg. Eine derartige Dominanz zeigte Barcelona zuletzt im März 2014 gegen Osasuna.
Diese beeindruckende Form überrascht besonders angesichts der zurückhaltenden Transferpolitik im Sommer und der schwierigen letzten Saison, insbesondere im Vergleich zu einem bislang schwächelnden Real Madrid.
Ein bitterer Wermutstropfen ist jedoch die Verletzung des 17-jährigen Marc Bernal, der sich früh in der Saison das Kreuzband riss. Die Pressekonferenz im Vorfeld des Spiels war geprägt von Fragen, wie sein Ausfall zu kompensieren sei. Flick gab die pragmatische Antwort: „Wir werden ihn mit der Mannschaft ersetzen, die wir bereits haben.“ Sein Ersatz, Marc Casado, fügte sich nahtlos ins Mittelfeld ein und bildete mit Pedri und Dani Olmo eine gut funktionierende Dreierkombination.
Raphinha, nun einer der Teamkapitäne, erlebte eine Wandlung. Noch vor Monaten in der Kritik, bewies der Brasilianer seine Qualitäten und wurde dafür vom Publikum gefeiert. Ähnlich verhält es sich bei Jules Koundé, der trotz anhaltender Positionswechsel hart arbeitete und sich den Respekt der Fans verdiente. Beide Spieler haben gezeigt, dass Einsatz und Flexibilität zu Anerkennung führen können.
Der einzige nennenswerte Neuzugang neben dem von Barça Atlètic ausgeliehenen Pau Victor war Dani Olmo. Trotz des Erwartungsdrucks überzeugte der Rückkehrer aus der La Masia mit starken Leistungen und fügte sich nahtlos ins Team ein, besonders in Kombination mit Pedri und Lewandowski.
Dani Olmo brachte zusätzliche Dynamik ins Team und war maßgeblich daran beteiligt, dass Lewandowski seine Torgefährlichkeit ausspielen konnte. Olmo selbst kam mehrfach dem Torerfolg nahe, was verdeutlicht, dass seine Rückkehr nach Hause rechtzeitig war.