In einer Branche, die oft von schnellen Modetrends und wirtschaftlichen Schwankungen geprägt ist, bleibt Barbour ein leuchtendes Beispiel für Beständigkeit und Erfolg. Die traditionsreiche Marke, die von Königen ebenso geschätzt wird wie von Rockstars, hat kürzlich beeindruckende Finanzzahlen präsentiert. Nach einem jährlichen Gewinnanstieg von fast einem Drittel belohnte sich die Barbour-Familie selbst mit einer Dividende von 30 Millionen Pfund. Eine bemerkenswerte Leistung für ein Unternehmen, das vor 131 Jahren mit der Herstellung von Ölzeug für Leuchtturmwärter begann.
In einer Zeit, in der viele britische Modeikonen unter Druck stehen – Burberrys Aktienkurs fiel um 72 Prozent, Mulberrys Umsatz sank um ein Fünftel und Belstaff meldete Verluste in Höhe von 18,3 Millionen Pfund – scheint Barbour diesen Stürmen zu trotzen. Das Geheimnis des Erfolgs liegt möglicherweise bei der 85-jährigen Firmenmatriarchin Dame Margaret Barbour, die das Unternehmen ihres verstorbenen Mannes zu einem globalen Phänomen machte. Sie betont: "Wir machen die beste Kleidung für das schlechteste Wetter auf der Welt."
Trotz ihrer internationalen Erfolge bleibt Dame Margaret fest in Northumberland verwurzelt, wo das Barbour-Werk wöchentlich rund 3.000 Jacken produziert. Viele Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten dabei und beweisen die Loyalität, die das Unternehmen auszeichnet. Unterstützung erhält Dame Margaret von ihrer 51-jährigen Tochter Helen, die als stellvertretende Vorsitzende fungiert.
Neben seiner Flexibilität und der soliden Führung fand das Unternehmen seinen Erfolg auch in der strategischen Entscheidung, sich auf hochwertige und profitable Verkäufe zu konzentrieren. Diese Weitsicht hat sich bereits ausgezahlt und verspricht weiteres Wachstum für die Zukunft.
Barbour blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, von den ersten Verkäufen im Jahr 1894 bis hin zur Ausstattung britischer Motorradteams und der britischen Marine. Mit einem klaren Fokus auf Beständigkeit und Qualität stellt sich das Unternehmen den Herausforderungen moderner Märkte und bleibt ein Fixpunkt der britischen Modewelt.