08. September, 2024

Politik

Barack Obama unterstützt Kamala Harris: Ein Schritt in Richtung Oval Office

Barack Obama unterstützt Kamala Harris: Ein Schritt in Richtung Oval Office

Der frühere US-Präsident Barack Obama hat sich öffentlich hinter die Kandidatur der aktuellen Vizepräsidentin Kamala Harris gestellt und damit möglicherweise das entscheidende Puzzleteil auf ihrem Weg zur Präsidentschaftsnominierung der US-Demokraten geliefert. In einem emotionalen Video auf der Plattform X teilten Obama und seine Frau Michelle mit, dass sie alles daransetzen werden, um Harris' Wahl zu unterstützen und sie ins Oval Office zu bringen.

Die Demokratische Partei nutzte Obamas Unterstützung geschickt für die politische Inszenierung. Im Video ist eine strahlende Kamala Harris zu erleben, die während einer Wahlkampfreise einen überraschenden Anruf der Obamas entgegennimmt. „Kamala? Michelle und ich könnten nicht stolzer sein, dich zu unterstützen und alles zu tun, um dich durch diese Wahl und ins Oval Office zu bringen“, so Barack Obama. Harris’ emotionale Reaktion machte deutlich, wie viel ihr diese Unterstützung bedeutet: „Ach du meine Güte, das bedeutet mir so viel. Danke euch beiden.“

Obwohl Obamas Zuspruch formell keinen Einfluss auf die Nominierung hat, ist er politisch von enormer Bedeutung. Obama gilt als eine der einflussreichsten Stimmen in der Demokratischen Partei und als höchst effektiver Spendensammler, was Harris’ Wahlkampf sicherlich zugutekommen wird.

Ursprünglich hatte sich Obama Zeit gelassen, während viele Demokraten nach Joe Bidens Rückzug sofort ihre Solidarität mit Harris bekundeten. Medienberichten zufolge wollte Obama sich nicht zu früh in die parteiinterne Debatte einmischen und zunächst den Fokus auf die Erfolge Bidens legen. Diese Vorgehensweise erinnert an seine Strategie vor der US-Wahl 2020, bei der er sich ebenfalls erst spät hinter Joe Biden stellte.

Harris hat nach Bidens Rückzugsankündigung schnell die Unterstützung vieler prominenter Parteigrößen gewonnen, darunter Chuck Schumer, Hakeem Jeffries, Nancy Pelosi und Hillary Clinton. US-Medien schätzen, dass Harris bereits genügend Delegiertenstimmen für ihre Nominierung gesammelt hat. Eine elektronische Abstimmung könnte bereits im August beginnen, um die Personalie noch vor dem Parteitag in Chicago zu klären.

Noch offen ist, wen Harris als Vizepräsidentschaftskandidaten auswählen wird. Sollte sie jedoch erfolgreich gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump antreten, würde Kamala Harris als erste Frau, erste Schwarze und erste Person mit asiatischen Wurzeln ins Weiße Haus einziehen.