30. Dezember, 2024

Wirtschaft

Bankenskandal: TD Bank bekennt sich schuldig zu Geldwäscheskandal in den USA

Bankenskandal: TD Bank bekennt sich schuldig zu Geldwäscheskandal in den USA

Die kanadische TD Bank hat sich als erstes Kreditinstitut in der Geschichte der USA schuldig bekannt, gegen Vorgaben des Bank Secrecy Acts verstoßen und in eine Verschwörung zur Geldwäsche verwickelt zu sein. Die Verstöße führten zu Strafzahlungen in Höhe von drei Milliarden US-Dollar, einer Begrenzung der Vermögenswerte sowie zu der Anordnung unabhängiger Überwachung. US-Justizminister Merrick Garland erläuterte, dass in einem Zeitraum von drei Jahren ein Mann namens David über 470 Millionen Dollar an illegalen Geldern durch TD-Bankfilialen in den USA geschleust habe. Dabei nutzte er die laxen Richtlinien der Bank und bestach Mitarbeiter mit Geschenkkarten im Wert von mehr als 57.000 Dollar. Trotz des offensichtlichen kriminellen Charakters der Aktivitäten einiger Kunden, blieben die Compliance-Maßnahmen der TD Bank unzureichend. Laut der stellvertretenden US-Justizministerin Lisa Monaco versagt die TD Bank regelmäßig bei der Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen. Die lückenhafte Einhaltung von Vorgaben zur Geldwäscheprävention habe es Mitarbeitern ermöglicht, selbst in die Geldwäsche einzusteigen. Die heutige Strafe in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar markiert die höchste bisher verhängte Geldstrafe unter dem Bank Secrecy Act. Wally Adeyemo, stellvertretender US-Finanzminister, hob hervor, dass TD Bank im Gegensatz zu anderen Finanzinstituten eher Wachstum und Profit statt gesetzlicher Konformität in den Vordergrund gestellt habe, was zu erheblichem Schaden für die amerikanische Gemeinschaft geführt habe. Diese Priorisierung ermöglichte auch die Geldwäsche von über 400 Millionen Dollar für Kriminelle, die gefährliche Drogen wie Fentanyl verkauften. Weitere Erhebungen zeigten, dass TD Bank Geldwäscheschwächen bewusst ignorierte. Insbesondere wurde das automatisierte Transaktionsüberwachungssystem über einen Zeitraum von zehn Jahren nicht aktualisiert, trotz warnender Stimmen von Regulierungsbehörden und Mitarbeitern. Dies führte dazu, dass fast 92% der Transaktionen nicht überwacht wurden. Diese systemische Nachlässigkeit machte die TD Bank zu einer bevorzugten Anlaufstelle für kriminelle Akteure.