Der Aktienmarkt startete vielversprechend in die Woche, mit einem Anstieg des S&P 500 um etwa 0,6 % bis zum Nachmittag. Besonders der Finanzsektor gehörte zu den Gewinnern des Tages, wobei sich die großen Banken an die Spitze setzten. Allen voran stach Wells Fargo heraus, deren Aktien um bis zu 3 % zulegten. Grund für diesen Aufschwung ist weniger ein firmenspezifisches Ereignis, sondern vielmehr die Ankündigung des Rücktritts von Michael Barr, dem Chefregulator der US-Notenbank. Barr, der als Vizepräsident für Aufsicht fungiert, verlässt sein Amt zum 28. Februar. Ursprünglich wollte Barr seine bis 2026 laufende Amtszeit vollenden und hatte sich besonders für höhere Kapitalanforderungen und striktere Bankenvorschriften eingesetzt. Im Vorfeld gab es Spekulationen, dass Donald Trump als neuer Präsident Barr aus dem Amt heben könnte. Diese Sorge ist nun hinfällig, und die Aussicht auf eine deregulatorische Haltung des Nachfolgers beflügelt die Banken. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers kündigte die Federal Reserve an, keine grundlegenden Änderungen bei den Bankenvorschriften vorzunehmen, was den Geldhäusern vorerst in die Karten spielt. Wohin der Kurs letztlich geht, hängt maßgeblich davon ab, wen Trump für diesen Posten beruft. Aus Sicht der Banken könnte eine weniger restriktive Handhabe wesentlich zu einem freundlichen Geschäftsumfeld beitragen.
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Bankensektor beflügelt – Wells Fargo profitiert von regulatorischem Rücktritt
