12. Dezember, 2024

Wirtschaft

Banken unter Druck: CFPB pocht auf Transparenz bei Überziehungsgebühren

Banken unter Druck: CFPB pocht auf Transparenz bei Überziehungsgebühren

Das Dauerthema Überziehungsgebühren bleibt auch 2023 ein heiß diskutiertes Thema im Finanzsektor. Die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde CFPB hat Banken auf den Plan gerufen, indem sie strengere Regelungen für Überziehungsgebühren vorschlug. Hintergrund ist die Kritik, dass Banken hohe Gebühren durch Lücken in bestehenden Verbraucherschutzgesetzen erheben. Die CFPB schätzt, dass Konsumenten durch die geplante Regulierung jährlich bis zu 5 Milliarden US-Dollar sparen könnten.

Zum einen könnten Banken ihre Gebühren anpassen, um lediglich ihre Kosten zu decken. Diese Methode erfordere jedoch einen erhöhten Aufwand zur Dokumentation der tatsächlichen Kosten. Andererseits bietet sich Banken die Möglichkeit, weiterhin gewinnorientierte Kredite zu gewähren, gegebenen sie befolgen die bestehenden Offenlegungsgesetze. Diese Maßnahme gäbe den Kunden die Möglichkeit, Anbieter zu vergleichen und zu entscheiden, ob sie Zahlungen automatisieren oder manuell durchführen wollen.

Marktakteure wie die American Bankers Association äußern Bedenken, dass die neuen Regeln den Zugang zu Überziehungskrediten einschränken könnten. Besonders für Amerikaner ohne Zugang zu Krediten könnten dadurch unangenehme Alternativen wie Pfandkredite die Folge sein. Kritiker sehen die Autorität der CFPB überschritten und warnten vor den wirtschaftlichen Konsequenzen. Nichtsdestotrotz haben viele Verbraucherorganisationen die Regelung begrüßt, da sie davon ausgehen, dass sie finanzielle Entlastung verspricht und die Verbraucher stärkt.

In den letzten Jahren haben zahlreiche Banken, beispielsweise die Bank of America, auf den Druck reagiert und ihre Überziehungsgebühren bereits reduziert. Laut einem Bericht haben Konsumenten jährlich rund 6 Milliarden US-Dollar eingespart, nachdem verschiedene Banken Gebühren für Überziehungen und unzureichende Deckungen verringerten oder gar abschafften. Dennoch beliefen sich die gemeldeten Gebühren im Jahr 2023 noch auf über 5,8 Milliarden US-Dollar.

Der Konflikt zwischen den Banken und der CFPB droht sich weiter zuzuziehen, da die Verbraucherschützer hartnäckig bleiben und auf hoher politischer Ebene Unterstützung suchen, um die neuen Vorschläge durchzusetzen.