24. September, 2024

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Banken prognostizieren anhaltenden Goldpreisanstieg

Banken prognostizieren anhaltenden Goldpreisanstieg

Internationale Großbanken erwarten, dass der Goldpreis seine Rekordjagd bis ins Jahr 2025 fortsetzen wird. Zentrale Gründe hierfür sind ein Wiederaufleben großer Zuflüsse in börsengehandelte Fonds (ETFs) und die Aussicht auf zusätzliche Zinssenkungen durch führende Zentralbanken weltweit, darunter die US-Notenbank Federal Reserve.

In einer Mitteilung betonten Analysten von J.P. Morgan, dass die starke physische Nachfrage aus China und von Zentralbanken die Goldpreise in den letzten zwei Jahren unterstützte. „Der entscheidende Faktor für eine anhaltende Rallye während des bevorstehenden Zinssenkungszyklus der Fed bleibt jedoch der Anlegerzulauf, insbesondere der Aufbau von retail-orientierten ETFs", so die Experten.

Das zinslose Edelmetall hat in diesem Jahr bisher fast 570 Dollar pro Unze hinzugewonnen, was einem Anstieg von über 27 Prozent entspricht. Damit befindet sich Gold auf dem besten Weg zu seinem größten jährlichen Preissprung seit 2010 und positioniert sich als eine der herausragenden Anlageklassen für 2024. Am Dienstag erreichte Gold einen neuen Höchststand von 2.639,95 Dollar pro Unze und markierte damit bereits mehrere Rekorde in diesem Jahr.

Analysten von UBS zeigten sich ebenfalls optimistisch und schrieben in einer Notiz im vergangenen Monat: „Obwohl Gold in diesem Jahr mehrere Höchststände erreicht und die wichtigsten Aktienindizes übertroffen hat, glauben wir, dass der Goldpreis in den nächsten sechs bis zwölf Monaten weiter steigen kann." Wesentliche Faktoren dafür seien wiederbelebte Zuflüsse in ETFs, deren Abwesenheit seit April 2022 zu spüren war.

Die Fed begann in der vergangenen Woche ihren Zinssenkungszyklus mit einer Halbprozentsenkung und prognostizierte weitere 50 Basispunkte bis Jahresende sowie ein ganzes Prozent im nächsten Jahr. Gold, das keine Zinsen abwirft, gilt traditionell als bevorzugte Investition in einem Niedrigzinsumfeld und während geopolitischer Turbulenzen.

Auch die US-Präsidentschaftswahl am 5. November könnte die Goldpreise weiter anheizen. Analysten vermuten, dass potenzielle Marktvolatilität die Investoren zur Flucht in den sicheren Hafen Gold verleiten könnte.