24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Banken in der Klemme: Risiken im Immobiliensektor nehmen zu

Banken in der Klemme: Risiken im Immobiliensektor nehmen zu

Eine neue Untersuchung der Federal Reserve Bank of New York beleuchtet die potenziellen Risiken im Zusammenhang mit gewerblichen Immobilienfinanzierungen durch Banken. Diese versuchen derzeit offenbar, ihre Verluste zu verschleiern, indem sie die Bedingungen bestehender Hypotheken anpassen. Durch diese Praxis, die auch unter "extend and pretend" bekannt ist, könnte die Stabilität des Finanzsystems auf dem Spiel stehen.

Der Markt für gewerbliche Immobilien steckt in Schwierigkeiten, ausgelöst durch die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Umstellungen auf mehr Homeoffice. Die Nachfrage nach Bürogebäuden und ähnlichen Immobilien ist dadurch stark gesunken, während auch die Zinserhöhungen durch die Fed zwischen Frühjahr 2022 und Juli 2023 den Druck auf Banken erhöhten. Die Autoren der Studie warnen, dass die Probleme aus dieser Art der Kreditvergabe schnell zutage treten könnten.

Offizielle der Federal Reserve bereiten sich zwar auf Probleme vor, die jedoch hauptsächlich kleinere Banken betreffen und in einem überschaubaren Rahmen bleiben sollen. Der Bericht hebt aber auch hervor, dass sich trotz der aktuellen Belastungen noch keine größeren Verwerfungen im System gezeigt haben. Problemkredite und Kreditabschreibungen sind im historischen Vergleich relativ niedrig, vor allem bei Banken mit schwächerer Kapitalausstattung.

Besonders diejenigen Banken, die schwach kapitalisiert sind und Verluste aus Wertpapieranlagen in ihren Büchern haben, verlängern die Laufzeiten von problembehafteten Krediten, um ihre Kapitalpuffer nicht weiter zu schmälern. Diese Praxis erschwert jedoch die Vergabe neuer Kredite und erhöht das Risiko eines bevorstehenden "Maturitätswalls", bei dem viele Kredite gleichzeitig fällig werden könnten.

Die Studie stellt fest, dass die Wahrscheinlichkeit einer Laufzeitverlängerung bei schwach kapitalisierten Banken um 0,2 Prozentpunkte höher ist als bei besser kapitalisierten Instituten. Dies könnte zu einem wachsenden Problem für den gesamten Sektor der gewerblichen Immobilienkredite werden.