Die Bank of Japan (BOJ) hat Fortschritte im Bereich der Lohnerhöhungen festgestellt, dabei jedoch keine klaren Hinweise darauf gegeben, ob in diesem Monat eine Zinserhöhung ansteht. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht äußerten viele Branchenleiter, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit nachhaltiger Lohnerhöhungen mittlerweile in einer breiten Palette von Branchen und Unternehmen unterschiedlichster Größe verankert ist. Diese Veränderung wird unter anderem durch strukturelle Fachkräftemängel und steigende Mindestlöhne hervorgerufen. Gleichzeitig betonte die Zentralbank weiterhin ihre Zurückhaltung gegenüber Lohnsteigerungen, insbesondere bei kleinen Unternehmen. Einige Unternehmen beobachten immer noch die Entscheidungen ihrer Mitbewerber, was dem Bericht eine ausgewogene Perspektive verleiht. Dies lässt sowohl den Januar als auch den März als mögliche Zeitpunkte für eine Zinserhöhung offen. Unwägbarkeiten, insbesondere im Hinblick auf jüngste kontroverse Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, führen dazu, dass die BOJ ihre Möglichkeiten offen hält. Gouverneur Kazuo Ueda hat kürzlich die Bedeutung der jährlichen Frühjahrslohnverhandlungen für die künftige Zinsentscheidung betont. Der Bericht erhielt zusätzliche Aufmerksamkeit, da Ueda auch die wirtschaftspolitischen Unsicherheiten der USA thematisiert hatte. Die BOJ aktualisierte außerdem ihre wirtschaftliche Einschätzung für zwei der neun Regionen Japans, was auf eine fortgesetzte wirtschaftliche Erholung hindeutet. Alle Regionen berichteten über eine moderate wirtschaftliche Erholung, wenngleich in einigen Teilen noch Schwächen zu beobachten seien. Der Bericht folgt auf kürzlich veröffentlichte Regierungsdaten, die zeigen, dass Japans Grundgehälter im vergangenen Jahr so stark gestiegen sind wie seit 32 Jahren nicht mehr, was die Sichtweise der BOJ bestätigt, dass die Löhne steigen.