Die Bank of England hat, wie von vielen Marktbeobachtern erwartet, eine erneute Senkung ihres Leitzinses bekannt gegeben. Nach ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung in London teilte die britische Notenbank mit, dass der Zinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf nun 4,75 Prozent verringert wird. Dies markiert bereits die zweite Zinssenkung seit Beginn der aktuellen Zinsanpassungen, nachdem die Bank im August erstmals auf die rückläufige Inflation reagiert hatte. Interessanterweise erfolgte die Entscheidung mit einer überwältigenden Mehrheit im geldpolitischen Rat. Acht der neun Mitglieder stimmten für eine Absenkung, darunter auch der Gouverneur der Bank, Andrew Bailey. Ein einziges Ratsmitglied plädierte für die Beibehaltung des Zinssatzes. Bailey betonte die Notwendigkeit, die Inflation nahe am definierten Zielwert zu halten und äußerte, dass künftige Zinssenkungen schrittweise erfolgen könnten, sollten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil bleiben. Ein Blick auf die aktuellen wirtschaftlichen Indikatoren zeigt eine deutliche Entspannung bei der Inflation in Großbritannien. Die Verbraucherpreise stiegen im September nur noch um 1,7 Prozent, nach 2,2 Prozent im Vormonat. Gleichzeitig verzeichnete die britische Wirtschaft im August ein leichtes Wachstum von 0,2 Prozent. Der Entscheid der Notenbank trug dazu bei, dem britischen Pfund neuen Schwung zu verleihen, das in der Folge im Handel mit dem US-Dollar frühe Kursgewinne festigen konnte.