Die Inflation im Vereinigten Königreich hat sich im August auf einem Niveau von 2,2 Prozent gehalten und entspricht somit den Erwartungen der Ökonomen, die von Reuters befragt wurden. Dies geht aus den aktuellen Daten des Office for National Statistics hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Bereits im Juli betrug die jährliche Inflationsrate 2,2 Prozent.
Damit übersteigt die Inflation seit zwei aufeinanderfolgenden Monaten das Ziel der Bank of England (BoE) von 2 Prozent. Angesichts dessen bleibt die Tür für weitere Zinssenkungen durch die BoE in diesem Jahr offen. Erst im August hatte die Zentralbank den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf 5 Prozent gesenkt – die erste Reduktion seit mehr als vier Jahren. Dabei signalisierte die Bank, dass sie die Kreditkosten weiter senken werde, falls sich die Inflation weiter abschwächen sollte.
Für Donnerstag steht die nächste Zinsentscheidung des geldpolitischen Ausschusses der BoE an. Die jüngsten Inflationszahlen verdeutlichen zugleich, dass die britische Wirtschaft Anzeichen einer Verschlechterung zeigt. Bereits im Juli stagnierte die Wirtschaft durch Rückgänge im verarbeitenden Gewerbe und Bauwesen und wies damit zum zweiten Mal in Folge keine Wachstumsdynamik auf.
Die BoE prognostiziert ein Wachstum von 0,4 Prozent für das dritte Quartal und 0,2 Prozent für das letzte Quartal des Jahres. Angesichts dieser wirtschaftlichen Herausforderungen wird die kommende Zinsentscheidung der Bank of England mit Spannung erwartet.