24. Dezember, 2024

Wirtschaft

Bank of Canada: Entscheidung zu Zinssenkung war hart umkämpft

Bank of Canada: Entscheidung zu Zinssenkung war hart umkämpft

Die Bank of Canada entschied sich am 11. Dezember für eine Senkung des Leitzinses um 50 Basispunkte – ein Entschluss, der laut den am Freitag veröffentlichten Protokollen der Sitzung knapp ausfiel. Einige Mitglieder des Lenkungsausschusses hatten sich für eine kleinere Reduzierung ausgesprochen.

Der Zinssatz wurde auf 3,25 % gesenkt, um das verlangsamte Wirtschaftswachstum zu bekämpfen. Gouverneur Tiff Macklem signalisierte, dass zukünftige Senkungen schrittweise erfolgen würden, was eine Abkehr von früheren Aussagen darstellt, wonach kontinuierliche Erleichterungen notwendig seien, um das Wachstum zu unterstützen.

In den Diskussionen ging es hauptsächlich darum, ob eine Senkung um 50 oder 25 Basispunkte angemessener sei. Jedes Mitglied des Lenkungsausschusses hatte hinsichtlich der Daten und dem Ausblick auf Wachstum und Inflation eine eigene Einschätzung, was die Abstimmung zum besagten Zeitpunkt knapp machte.

Einige präferierten eine kräftigere Senkung aufgrund eines schwächeren Wirtschaftsausblicks und möglicher Abwärtsrisiken für die Inflationsprognose. Doch es wurde auch anerkannt, dass nicht alle kürzlichen Daten auf die Notwendigkeit einer so starken Reduzierung hinwiesen.

Jene, die eine kleinere Senkung bevorzugten, verwiesen auf Anzeichen von Stärke im Konsum und Wohnungsmarkt, was dafür sprach, dass die Bank abwarten könnte, bis die Auswirkungen früherer Senkungen deutlicher würden.

Die Entscheidung für eine größere Senkung spiegelte einen schwächeren Wachstums-Ausblick als im Oktober vorhergesagt wider und die Tatsache, dass die Geldpolitik nicht mehr eindeutig restriktiv sein musste. Der Lenkungsausschuss diskutierte zudem über den zukünftigen Zinspfad und es bestand Einigkeit, dass zukünftige Reduzierungen der Zinsen in Betracht gezogen würden, wobei jede Entscheidung von Sitzung zu Sitzung getroffen wird.