24. September, 2024

Wirtschaft

Bank of America plant aggressive Erweiterung des Filialnetzes in den USA

Bank of America plant aggressive Erweiterung des Filialnetzes in den USA

Um die Kundenbeziehungen zu stärken und neue Märkte zu erschließen, setzt die Bank of America ihren expansiven Wachstumskurs fort. Das finanzielle Schwergewicht kündigte an, bis Ende 2026 über 165 neue Finanzzentren zu eröffnen, von denen fast 40 noch in diesem Jahr starten sollen. Dieser Schritt steht im Einklang mit dem Ziel der Bank, ihre Einzelhandelspräsenz auszubauen und verbesserte Dienstleistungen vor Ort anzubieten. Darunter fällt auch das erste Finanzzentrum der Bank in Louisville, Kentucky. Bis 2025 sollen dort vier weitere Zentren folgen. Insgesamt strebt die Bank an, ihre Dienstleistungen in 63 Märkten zu erweitern, um mehr Kunden und Gemeinden zu erreichen. Der aktuelle Expansionsschub reiht sich in die im Juni 2023 angekündigten Pläne der Bank ein, neue Märkte wie Omaha, Boise und Milwaukee zu erschließen. Trotz der Dominanz des digitalen Bankverkehrs, der 95% der Kundenkontakte ausmacht, wächst die Nachfrage nach persönlichen Beratungsterminen. Bankkunden nutzen diese Besuche, um Lebensziele, Investitionen und Hypothekenoptionen mit Fachleuten zu besprechen. Im vergangenen Jahr wurden rund 10 Millionen Termine vereinbart, von denen 20% Anlageberatung betrafen. In den letzten zehn Jahren investierte die Bank über 5 Milliarden Dollar in die Modernisierung ihrer Finanzzentren. Diese Renovierungen umfassen die Schaffung von Räumen für Beratungen und die Implementierung neuer Technologien, um tägliche Bankgeschäfte zu vereinfachen. Diese Investitionen zielen darauf ab, insbesondere in unterrepräsentierten Gebieten, wie einkommensschwachen Gemeinden, die Kundenbeziehungen zu vertiefen. Dort sollen 30% der neuen Zentren entstehen. Auch andere große Banken setzen verstärkt auf ihre Filialnetze. JPMorgan plant die Eröffnung von 500 neuen Filialen bis 2027 in Städten wie Boston, Charlotte und Washington, D.C. Jetzt schon führt die Bank mit über 4.800 Standorten die USA an. Wells Fargo, die mit rund 4.200 Filialen Platz zwei belegt, modernisiert ebenfalls ihre Standorte und legt dabei besonderes Augenmerk auf Kundenerfahrungen und Beratungsdienste. Auf regionaler Ebene verfolgt PNC Financial eine ähnliche Strategie und plant 100 neue Filialen sowie die Renovierung von fast 1.000 bestehenden Standorten. Obwohl digitale Banking-Dienstleistungen weiterhin den Alltag dominieren, unterstreicht die Expansionsoffensive der Bank of America die Bedeutung von persönlicher Beratung für komplexere finanzielle Bedürfnisse. Die strategische Investition in neue Finanzzentren und die Erschließung neuer Märkte spiegeln einen breiteren Branchentrend wider, der auf die Optimierung des Filialnetzes abzielt, um Kundenbeziehungen zu vertiefen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu eröffnen. In diesem wettbewerbsintensiven Umfeld wird die Fähigkeit, digitale Bequemlichkeit mit persönlicher Expertise zu verbinden, der Bank of America langfristig Vorteile im sich entwickelnden Bankenmarkt verschaffen.