Die Zentralbank von Indonesien, bekannt als Bank Indonesia, hat beteuert, bereit zu stehen, um die heimische Währung Rupiah vor übermäßiger Volatilität zu schützen. Der Grund: Der aufkommende Vorsprung von Donald Trump im Rennen um die US-Präsidentschaft sorgt für eine Stärkung des US-Dollars. Fitra Jusdiman, Direktor für Geld- und Wertpapieranlagenmanagement bei der Bank Indonesia, erklärte am Mittwoch, dass das Institut kontinuierlich die Kursbewegungen der Rupiah sowie anderer Währungen beobachte. Bei übermäßigen Schwankungen sei die Bank bereit, die sogenannte „dreifache Intervention“ einzusetzen, die sowohl den Devisen-Spotmarkt als auch den inländischen Markt für non-deliverable Forward und den Sekundärmarkt für Staatsanleihen einschließt. Die Rupiah verzeichnete am Mittwochmorgen einen Rückgang um 0,6 % auf 15.828 gegenüber dem US-Dollar, das schwächste Niveau seit fast drei Monaten. Jusdiman betonte, dass die aktuelle Abwertung „relativ im Einklang“ mit den Prognosen stehe und sich die Entwicklungen der meisten asiatischen Währungen widerspiegele, während Trump die Stimmenauszählung anführt. Die US-Wahlen und die damit einhergehende Währungsvolatilität könnten die geldpolitische Entlastung für Schwellenmärkte erschweren. Die Rupiah hat in diesem Quartal um 4,4 % nachgegeben, was auf Befürchtungen zurückzuführen ist, dass eine Trump-Präsidentschaft zu höheren Zöllen führen und das globale Wachstum bremsen könnte. Unter den Beobachtern zählen Citi und Barclays zu jenen, die eine höhere Wahrscheinlichkeit sehen, dass Bank Indonesia bei ihrer Sitzung am 20. November ihre Lockerungspolitik erneut pausieren könnte, trotz rückläufiger Inflation und eines strauchelnden Industriesektors. Der Wirtschaftsexperte Helmi Arman von Citi sieht eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember voraus. Obwohl Bank Indonesia zwischenzeitlich Anreize für eine verstärkte Kreditvergabe an arbeitsintensive Sektoren bietet, betonte die PT Bank Maybank Indonesia, dass eine längere Pause bei den Zinsschritten nicht im Interesse des Wachstums sei. Ein deutlich niedrigerer BI-Zins könne die heimische Nachfrage unterstützen, was wesentliche Auswirkungen auf die Wirtschaft haben dürfte.