Die Aktien des Fondsmanagers Anima Holding stiegen am Donnerstag um fast 9%, nachdem die drittgrößte italienische Bank, Banco BPM, ihren Plan bekannt gegeben hatte, Anima vollständig zu übernehmen. Dieser Vorstoß wird durch das Versicherungsgeschäft von Banco BPM ermöglicht, das durch die sogenannte "dänische Kompromissregelung" eine kapitalschonende Finanzierung erlaubt. Die Deutsche Bank lobte in einem Kommentar die „kluge Strategie“ der Banco BPM, die sich positiv auf Kapital- und Renditeaspekte auswirkt. Mit diesem Schritt möchte Banco BPM seine Erträge angesichts sinkender Zinsen stabilisieren. Dies ist ein weiteres Beispiel für die Konsolidierungstendenzen in der Vermögensverwaltungsbranche. Die Aktien von Banco BPM legten um 7,8% zu, nachdem CEO Giuseppe Castagna versicherte, dass die Übernahme die Kapitalkraft der Bank nicht beeinträchtigen werde, Dividenden an die Aktionäre auszuschütten. Banco BPM hält bereits 22,3% der Anteile an Anima, deren Aktien auf 6,255 Euro stiegen, leicht über dem Angebotspreis von 6,2 Euro je Aktie. Anima kooperiert zudem mit der staatlichen Bank Monte dei Paschi di Siena. Experten hatten vorhergesagt, dass der Kauf des Asset Managers der Versicherung AXA durch BNP Paribas weitere Banken ermutigen könnte, ihr Versicherungsgeschäft zu nutzen, um von günstigen Kapitalregelungen zu profitieren und Fondsmanager zu akquirieren.