15. Januar, 2025

Pharma

Baltimore erzielt weiteren Vergleich in Opioid-Klage gegen Walgreens

Baltimore erzielt weiteren Vergleich in Opioid-Klage gegen Walgreens

Baltimore gab am Dienstag bekannt, dass eine Einigung mit Walgreens erzielt wurde, in der die Drogeriekette beschuldigt wird, die Opioidabhängigkeit in der Stadt Maryland gefördert zu haben. Dies ist der jüngste Fall in einer Reihe von Vergleichen, die insgesamt 402,5 Millionen Dollar betragen und vor dem geplanten Prozessbeginn nächste Woche erreicht wurden.

Nur einen Tag zuvor hatte Baltimore eine Einigung über 80 Millionen Dollar mit dem Arzneimittelhersteller Teva Pharmaceutical hinsichtlich der Opioid-Klagen erzielt. Obwohl Baltimore die spezifischen Bedingungen der Vereinbarung mit Walgreens nicht preisgab, deutet die Gesamtsumme darauf hin, dass dieser Vergleich ebenfalls 80 Millionen Dollar umfasste.

"Wir sind stolz auf unsere Bemühungen, diese Unternehmen in den letzten Jahren zur Rechenschaft zu ziehen", sagte Baltimores Bürgermeister Brandon Scott in einer Stellungnahme.

Walgreens betonte in einer eigenen Erklärung, dass das Unternehmen jegliche Haftung entschieden bestreite, jedoch sei dieser Vergleich im besten Interesse aller Beteiligten.

Die verbleibenden Beklagten, die nächste Woche vor Gericht erscheinen sollen, sind der Arzneimittelhersteller Johnson & Johnson sowie die Vertriebsunternehmen McKesson und Cencora. Sowohl Teva als auch die verbleibenden Beklagten reagierten nicht sofort auf Anfragen nach einer Stellungnahme.

Bereits Anfang des Jahres hatte Baltimore Vergleiche mit der AbbVie-Tochter Allergan, der Drogeriekette CVS und dem Arzneimittelvertreiber Cardinal Health angekündigt.

Wie über 3.000 andere Kommunalverwaltungen, die Klagen wegen Opioiden eingereicht haben, beschuldigte die Stadt Arzneimittelhersteller, die Suchtgefahren von Opioiden heruntergespielt zu haben. Zudem werden den Vertriebsunternehmen und Apotheken vorgeworfen, Warnhinweise ignoriert zu haben, dass die Medikamente in illegale Kanäle umgeleitet wurden.

Die meisten dieser Fälle wurden durch landesweite Vereinbarungen beigelegt, die inzwischen insgesamt etwa 46 Milliarden Dollar betragen. Baltimore entschied sich gegen die Teilnahme an diesen globalen Vergleichen, in der Hoffnung, mehr zurückzugewinnen als durch diese Einigungen. Die Stadt gab an, dass sie unter einem Vergleich mit mehreren Bundesstaaten mit Teva beispielsweise nur 11 Millionen Dollar über 13 Jahre erhalten hätte.

Den Daten der U.S. Centers for Disease Control and Prevention zufolge starben von 1999 bis 2023 mehr als 800.000 Menschen in den Vereinigten Staaten an Opioid-Überdosierungen.