Der US Growth Trust von Baillie Gifford sieht sich Forderungen des US-amerikanischen Aktivisteninvestors Saba Capital gegenüber, die eine Umstrukturierung des Vorstands anstreben. Am Dienstag veröffentlichte Baillie Gifford neue Daten, die belegen, dass der Trust den S&P 500 Index in der sechsmonatigen Periode bis zum 30. November in Sterling übertraf.
Angesichts Sabas Vorwürfen der fortwährenden Unterperformance erklärte Baillie Gifford, dass der Aktienkurs und der Nettoinventarwert des Unternehmens nach Abzug von Schulden zum fairen Wert um 40,9 % bzw. 29,4 % gestiegen seien. Dies steht im Vergleich zu einer Gesamtrendite des S&P 500 Index von 15,3 % in Sterling, was die Vorschläge Sabas, zwei eigene Kandidaten in den Vorstand zu setzen, als "eigensinnig und destruktiv" abweist.
Saba, gegründet von dem Wall-Street-Veteran und Aktivist Boaz Weinstein, forderte kürzlich eine Überprüfung der Vorstände von sieben Trusts, deren Leistungen er als "enttäuschend" bis "katastrophal" bezeichnete. Weinstein wirft Kritikern seiner Pläne vor, Anleger über den Verlust "enormen Wertes" in die Irre zu führen. Neben Baillie Gifford hat er auch andere Trusts wie Henderson Opportunities Trust, die European Smaller Companies Trust, CQS Natural Resources Growth & Income, Edinburgh Worldwide Investment Trust, Herald Investment Trust und Keystone Positive Change im Visier.
Seit dem Start im Jahr 2013 bis zum 30. November hat der Aktienkurs und der NAV von Baillie Gifford Renditen von 169,7 % bzw. 186,1 % erzielt, im Vergleich zu einer Gesamtrendite von 190,5 % für den S&P 500 Index in Sterling, ebenfalls nach Abzug von Schulden zum fairen Wert.
KPC gab ebenfalls am Dienstag bekannt, dass der unabhängige Proxy-Berater Glass Lewis den Aktionären empfohlen habe, auf einer Versammlung am 3. Februar gegen Sabas Vorschläge zu stimmen. Glass Lewis sprach von einem "Mangel an Details" und erklärte, Sabas Kampagne sei "mehr darauf ausgerichtet, Einfluss zu gewinnen, als den Aktionären einen zeitnahen und sicheren Ausstieg zu bieten", so KPC.