Die Deutsche Bahn hat aufgrund eines 20-stündigen Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Fahrgäste gebeten, auf nicht unbedingt notwendige Reisen zu verzichten oder diese zu verschieben. Aufgrund des Streiks kommt es im gesamten Fern- und Regionalverkehr zu massiven Beeinträchtigungen. Um dennoch auf dem Laufenden zu bleiben, sollten Reisende sich kurz vor Antritt der Fahrt in den Auskunftsmedien der Bahn informieren. Ein Notfahrplan für den Personenverkehr ist bereits in Kraft getreten.
Der 20-stündige Warnstreik der GDL begann am Mittwochabend und dauert bis 18:00 Uhr am Donnerstag an. Die Bahn geht davon aus, dass in manchen Regionen kein Regionalzug verkehren wird. Auch der S-Bahn-Verkehr in größeren Städten ist betroffen. Im Fernverkehr sind voraussichtlich mehr als 80 Prozent aller ICE- und IC-Züge ausgefallen. Auch der Güterverkehr wird stark beeinträchtigt sein.
Es handelt sich dabei um den ersten Arbeitskampf der GDL im aktuellen Tarifkonflikt. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 555 Euro pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Zusätzlich möchte sie die Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche mit vollem Lohnausgleich senken. Die Bahn hält diese Forderungen für unerfüllbar.