30. Oktober, 2024

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Bahnverkehr bundesweit beeinträchtigt: GDL-Warnstreik führt zu zahlreichen Zugausfällen

Bahnverkehr bundesweit beeinträchtigt: GDL-Warnstreik führt zu zahlreichen Zugausfällen

Der 20-stündige Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat den Bahnverkehr in Deutschland erheblich beeinträchtigt. Laut der Deutschen Bahn verlief der Notfahrplan, der lediglich rund 20 Prozent der geplanten Fernverkehrsfahrten vorsieht, jedoch wie geplant und stabil.

Die Auswirkungen des Streiks im Regionalverkehr variieren je nach Bundesland. "In einzelnen Regionen fahren aufgrund der Streikbeteiligung teilweise gar keine Züge", sagte ein Sprecher des bundeseigenen Konzerns. In Nordrhein-Westfalen waren am Morgen einige Stellwerke nicht besetzt, was sich auf andere Eisenbahnunternehmen auswirkte, da ganze Streckenabschnitte ohne Fahrdienstleiter nicht befahren werden konnten. In Berlin und Brandenburg setzte die Bahn Ersatzbusse auf einigen Strecken ein.

Trotz der Beeinträchtigungen haben viele Fahrgäste ihre Reisepläne an die Situation angepasst und konnten entweder ihre Fahrten vorziehen oder auf spätere Zeitpunkte verschieben, teilte die Bahn mit. Im Güterverkehr sind ebenfalls weitreichende Folgen zu erwarten.

Der GDL-Warnstreik begann am Mittwochabend um 22.00 Uhr und endet am Donnerstagabend um 18.00 Uhr. Es handelt sich um den ersten Arbeitskampf der GDL im aktuellen Tarifkonflikt. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 555 Euro pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Als Kernforderung möchte sie zudem eine Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich durchsetzen. Die Bahn bezeichnet diese Forderungen als unerfüllbar.