Reisende müssen sich erneut auf Turbulenzen einstellen, denn die Gewerkschaft RMT hat neue Streikaktionen bei der Bahngesellschaft Avanti West Coast angekündigt. Ein langwieriger Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft und dem Zugbetreiber führt zu dieser Wiederaufnahme der Streiks. Nachdem ein erster Streikplan kurzzeitig pausiert wurde, weil das Unternehmen ein geändertes Angebot vorgelegt hatte, stehen nun neue Termine im Jahr 2025 fest.
Über die Neujahrstage scheiterte eine Einigung der beiden Parteien, was zu weiteren Arbeitsniederlegungen führte. Die geplanten Streiks sehen vor, dass die Mitglieder der RMT-Gewerkschaft vom 12. Januar bis zum 25. Mai jeden Sonntag die Arbeit verweigern. Dies wird zu erheblichen Einschränkungen im Fahrplan führen, und die wenigen verbleibenden Züge dürften überfüllt sein. Avanti hat versprochen, bald detaillierte Informationen zu Ticketoptionen und dem zu erwartenden Service bereitzustellen.
Kunden, die vor dem 17. Dezember Tickets für Reisen am Silvesterabend oder am 2. Januar gebucht hatten, können eine vollständige Rückerstattung erhalten. Ob ähnliche Regelungen für die kommenden Sonntagsstreiks gelten werden, bleibt abzuwarten.
Mick Lynch, Generalsekretär der RMT, betonte, dass das aktuelle Angebot von "Zeit und ein Viertel" für den Aufstieg in den Dienst an Ruhetagen unzureichend sei, da etwa £250 pro Schicht weit unter dem liegt, was leitende Mitarbeiter erhalten. Er kritisiert, dass dieselben leitenden Kollegen zusätzlich zu ihrem Gehalt einen Bonus von £300 erhalten, was insgesamt £500 bis £600 pro Schicht ergibt. Laut Lynch soll es nicht angehen, dass Mitglieder der RMT niedrigere Vergütungen akzeptieren müssen. Die Gewerkschaft fordert nicht nur eine faire Bezahlung, sondern auch Transparenz bei den Geschäftsgebaren der Manager.
Ein Sprecher der RMT fügt hinzu, dass es inakzeptabel sei, wenn Ersatzmanager etwa £500 pro Schicht erhalten, was das Doppelte der Entlohnung ihrer regulären Mitglieder darstellt, und dabei nicht denselben Service für die Fahrgäste bieten.