24. Januar, 2025

Pharma

Bahnbrechender Fortschritt: RH5.1/Matrix-M könnte Malaria-Impfstrategie revolutionieren

Bahnbrechender Fortschritt: RH5.1/Matrix-M könnte Malaria-Impfstrategie revolutionieren

Ein vielversprechender Vorstoß im Kampf gegen Malaria könnte durch den RH5.1/Matrix-M Blutphasen-Impfstoff erzielt werden, der als entscheidende zweite Verteidigungslinie für stark gefährdete Gemeinschaften dienen könnte. Diese Entwicklung könnte insbesondere jenen zugutekommen, die bereits prä-erythrozytäre Impfstoffe erhalten haben. Laut der Analystin Stephanie Kurdach von GlobalData birgt der RH5.1/Matrix-M das Potenzial, der erste Blutphasen-Impfstoff für Malaria auf dem Markt zu werden, was die derzeit verfügbaren Impfstoffe sinnvoll ergänzen und erheblich verstärken könnte. In einer kürzlich in The Lancet Infectious Diseases veröffentlichten Phase IIb-Studie, wurde der Impfstoff als sicher, wirksam und hoch immunogen befunden. Diese doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Studie umfasste 361 Kinder im Alter von 5 bis 17 Monaten und fand sowohl in Burkina Faso als auch im Vereinigten Königreich statt. Der Erfolg der Studie könnte eine breitere Impfstrategie gegen Malaria vorantreiben, indem er die bereits existierenden prä-erythrozytären Impfstoffe ergänzt. Diese Impfstoffe, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für den Einsatz bei Kindern empfohlen werden, umfassen derzeit Mosquirix von GSK und das R21/Matrix-M des Serum Institute of India. Die Notwendigkeit einer solchen umfassenden Impfstrategie ist offensichtlich, denn die Immunität gegen Malaria kann mit der Zeit nachlassen, was das Risiko einer klinischen Infektion erhöht. Der RH5.1/Matrix-M-Impfstoff könnte hier eine entscheidende zweite Verteidigungsebene bieten. In der Studie erreichte der Impfstoff eine Wirksamkeit von 55 % gegen klinisches Malaria, wenn er in einem verzögerten Dritt-Dosis-Regime verabreicht wurde, und zeigte 80 % Wirksamkeit gegen hohe Spiegelformen des Malariaparasiten. Angesichts des vielfältigen Landschaftsbildes der Impfstoffentwicklung kommentierte Kurdach, dass derzeit 11 weitere Impfstoffe gegen Malaria, einschließlich prä-erythrozytärer und Blutphasen-Impfstoffe, in der Entwicklung sind. Diese stammen von Herstellern wie BioNTech, GSK, dem National Institute of Allergy and Infectious Diseases und Vac4All SAS. Momentan befinden sich keine weiteren Malaria-Impfstoffe in der Phase III oder der Vorregistrierung. 2023 wurden weltweit etwa 263 Millionen Malariafälle gemeldet, wobei 597.000 Todesfälle auf die Krankheit zurückzuführen sind. Hauptsächlich betroffen ist Afrika, mit 94 % aller Fälle und 95 % der Todesfälle, wobei Kinder unter fünf Jahren besonders gefährdet sind.