Das Bundesbildungsministerium hat angekündigt, die Mittel für das BAföG im kommenden Jahr um 150 Millionen Euro zu erhöhen. Diese Entscheidung wurde nach der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestages am Freitag in Berlin bekanntgegeben. Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) versprach zudem weitere 'strukturelle und finanzielle' Verbesserungen beim BAföG zum nächsten Wintersemester. 'Davon werden viele junge Menschen profitieren', betonte sie.
Im Koalitionsvertrag hatte die Ampelkoalition bereits strukturelle Reformen vereinbart, um das BAföG unabhängiger vom Elterneinkommen zu machen und den Empfängerkreis durch höhere Freibeträge auszuweiten.
Die Ankündigung wurde von der Juso-Vorsitzenden und SPD-Bundestagsabgeordneten Jessica Rosenthal positiv aufgenommen. Sie sprach von einem großen Erfolg und betonte, dass nun die Umsetzung der BAföG-Reformen im Fokus liege. 'Viele Studierende haben massive Probleme, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren und können aufgrund finanzieller Sorgen ihr Studium nicht richtig verfolgen', sagte Rosenthal. Auch Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks, zeigte sich erfreut über die Entscheidung. Er betonte jedoch, dass die Tour noch nicht gewonnen sei und weitere Schritte notwendig seien, um eine Nullrunde beim BAföG im Jahr 2024 abzuwenden.
Bereits zum Wintersemester 2022/23 hatte die Ampelkoalition den BAföG-Satz für Studierende von 427 auf 452 Euro im Monat angehoben. Gewerkschaften und das Studierendenwerk hatten angesichts der Inflation immer wieder weitere Erhöhungen gefordert. Ursprünglich waren für das kommende Jahr 1,92 Milliarden Euro für das BAföG für Studierende und Schüler in der Haushaltsplanung veranschlagt worden.