Von der Außenministerin zur globalen Diplomatin?
Die Diskussionen um Annalena Baerbocks Ernennung zur Präsidentin der UN-Generalversammlung sind noch nicht abgeklungen, da taucht bereits das nächste Szenario auf: Ihr könnte 2026 der wichtigste Job in der globalen Diplomatie winken – die Nachfolge von António Guterres als UN-Generalsekretärin.
Laut Berichten und diplomatischen Kreisen sei Baerbocks Posten als Präsidentin der Generalversammlung nicht nur eine prestigeträchtige Position, sondern auch eine strategische Zwischenstation auf dem Weg an die Spitze der Vereinten Nationen.
Das Amt, das sie ab Sommer bekleiden soll, könnte somit als Karrieresprungbrett für eine noch einflussreichere Rolle dienen.
Absprachen zwischen CDU und Rot-Grün?
Die überraschende Nominierung für die Präsidentschaft der UN-Generalversammlung hatte bereits für heftige Kritik gesorgt.
Vor allem die Einigung zwischen der amtierenden Ampel-Koalition und dem CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz, die Nominierung durchzusetzen, stieß auf Widerstand. Dabei wurde sogar die bereits nominierte deutsche Diplomatin Helga Schmid aus dem Rennen gedrängt.
Während Baerbock selbst ihre Eignung für das Amt betont, sehen Kritiker die Ernennung als politische Gefälligkeit. Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, sprach von einer „Unverschämtheit“, während die Opposition eine fehlende Qualifikation Baerbocks für eine derart zentrale Rolle in den Vereinten Nationen anprangert.

Qualifiziert für den UN-Chefsessel?
Baerbock selbst verweist auf ihre akademische Laufbahn und ihren Master-Abschluss in „Public International Law“ an der London School of Economics als Beleg für ihre Eignung.
Doch genau hier gibt es Kontroversen: Ihr Jurastudium blieb unvollendet, ihr Abschluss wird von vielen nicht als klassisches Völkerrechtsstudium anerkannt. Dennoch wird sie in politischen Kreisen immer wieder als „Völkerrechtlerin“ bezeichnet – eine Bezeichnung, die Kritiker infrage stellen.
Sollte sie 2026 tatsächlich zur UN-Generalsekretärin aufsteigen, wäre sie die erste deutsche Politikerin in diesem Amt. Doch der Weg dorthin ist steinig: Der Generalsekretär wird von der UN-Generalversammlung gewählt, jedoch ist eine Zustimmung der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates nötig. Besonders China und Russland könnten eine Kandidatur Baerbocks kritisch sehen.
Alternative Spitzenpositionen?
Falls es nicht zur UN-Generalsekretärin reicht, könnten andere internationale Spitzenämter in Frage kommen. Bereits jetzt kursieren Spekulationen, dass Baerbock für den Vorsitz der UNESCO oder als Hochkommissarin für Flüchtlinge (UNHCR) gehandelt wird. Solche Posten wären eine logische Fortsetzung ihrer diplomatischen Karriere.
Baerbock selbst wies Kritik an ihrer Ernennung zur UN-Generalversammlung zurück: „Diese Postenvergabe erfolgte analog zu vielen Vorgängern, die ebenfalls ehemalige Außenminister oder Premierminister waren.“ Auch Regierungssprecher Steffen Hebestreit verteidigte die Entscheidung und bezeichnete Baerbock als „hoch qualifiziert für diesen Job“.
Ist Baerbock auf dem Weg zur Weltspitze?
Ob Annalena Baerbock tatsächlich die nächste UN-Generalsekretärin wird, bleibt Spekulation. Doch die aktuelle Entwicklung zeigt, dass ihre internationale Karriere längst nicht abgeschlossen ist.
Ihre neue Position als Präsidentin der UN-Generalversammlung könnte ein Sprungbrett sein – oder ein umstrittener Schnellaufstieg, der internationalen Widerstand hervorruft. Die kommenden Monate werden zeigen, ob aus den Gerüchten Realität wird.