In der aktuellen Debatte zur Regierungserklärung von Kanzler Olaf Scholz hat Außenministerin Annalena Baerbock eindringlich vor einem scharfen Lagerwahlkampf gewarnt, der von "plumpen Schuldzuweisungen" und gegenseitigen Beschimpfungen geprägt sein könnte. Die Grünen-Politikerin betonte die allgegenwärtige Verunsicherung in der Bevölkerung und rief dazu auf, in diesen unsicheren Zeiten neue Sicherheit zu schaffen. Besonders hob sie dabei die Bedeutung von Stabilität für Deutschland, Europa und deren Nachbarn hervor. Baerbock nutzte die Gelegenheit, um die Leistung der vorherigen Ampel-Koalition zu verteidigen und richtete deutliche Kritik an die Union. Sie warf der Opposition vor, in weniger komplizierten Zeiten keine großen Strukturreformen in Angriff genommen zu haben. Die Politikerin stand als Vertreterin für den in Portugal feststeckenden Wirtschaftsminister Robert Habeck ein und konterte Zwischenrufe mit einem Hinweis auf Teamfähigkeit – eine Eigenschaft, die sie bei der Union vermisse. Mit pointierten Bemerkungen unterstrich Baerbock die Dringlichkeit eines konstruktiven politischen Dialogs und die Erneuerung des Vertrauens in die politisch Handelnden, um der Ungewissheit der gegenwärtigen Lage zu begegnen.