Außenministerin Annalena Baerbock hat in einer bedeutenden Aussage betont, dass Europa an einer existenziellen Wegmarke in Bezug auf Sicherheit und Frieden steht. Sie warnte eindringlich davor, einen 'Scheinfrieden' mit Russland einzugehen, der dem Land lediglich eine Atempause für zukünftige kriegerische Handlungen ermöglichen würde. Ein solcher Frieden helfe weder der Ukraine noch Europa oder den USA, so die Grünen-Politikerin in ihrer Ansprache, während sie die laufenden Verhandlungen zwischen den USA und Russland kommentierte.
Baerbock plädierte für eine selbstbewusste europäische Haltung gegenüber der US-Regierung. Ihrer Meinung nach schwächt eine Marginalisierung der europäischen Rolle die eigene Position und spielt der russischen Agenda in die Hände. Sie betonte, dass Europa intensiv daran arbeite, die Ukraine weiter zu stärken, damit diese Verhandlungen aus einer dominanten Position heraus führen könne. Dabei nutzen die Europäer eigene Initiativen und 'Verhandlungshebel', um die Situation zu beeinflussen.
Des Weiteren begrüßte die Außenministerin das 16. Sanktionspaket der EU gegen Russland. Dieses Paket zielt darauf ab, Sanktionsumgehungen zu verhindern, weitere Unternehmen zu sanktionieren und die russische Schattenflotte ins Visier zu nehmen. Laut Baerbock zielen diese Maßnahmen darauf ab, Russland dort zu treffen, wo es besonders empfindlich ist: bei den wichtigen Deviseneinnahmen.