Außenministerin Annalena Baerbock betont die Bedeutung einer engen Kooperation mit der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump, trotz bestehender Differenzen. Beim Treffen mit ihrem litauischen Amtskollegen, Kestutis Budrys, in Berlin, bekräftigte die Grünen-Politikerin, dass die europäische Politik auf eigenen Interessen beruhe. Die Stärke und Einigkeit der Europäischen Union werde die zentrale Rolle als Partner in Verhandlungen festigen.
Auf die Ankündigung einer Umbenennung des Golfs von Mexiko in 'Golf von Amerika' durch die Trump-Administration reagierte Baerbock gelassen. Wichtig sei es, sich auf die bedeutenden Fragen für die Europäer zu konzentrieren, anstatt sich von Nebensächlichkeiten ablenken zu lassen.
Baerbock unterstreicht die Bedeutung der USA als wichtigsten Verbündeten Deutschlands und versichert eine enge Zusammenarbeit mit der neuen US-Regierung, jedoch ohne Naivität. Bei Themen wie Klima, Handel und internationaler Ordnung seien Differenzen vorprogrammiert. Deshalb sei es unerlässlich, als Europäer selbstständig für Frieden und Freiheit einzutreten.
Baerbock erkennt nach der Anhörung des designierten US-Außenministers Marco Rubio Übereinstimmungen bei den Themen China, europäische Sicherheit und Frieden durch Stärke für die Ukraine. Diese Sicherheit müsse jedoch mit den Europäern und nicht über ihre Köpfe hinweg gestaltet werden.