Die deutsche Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat am Mittwoch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg dafür gedankt, dass sie sich in der Debatte über den Gaza-Krieg deutlich positioniert hat. Baerbock betonte, dass es wichtig sei, dass sich auch deutsche Klimaschützer klar gegen die islamistische Hamas stellen und dabei insbesondere gegen 'offenen und verdeckten Antisemitismus' vorgehen.
In ihrer Rede im Auswärtigen Amt verurteilte Baerbock diejenigen, die den Terror der Hamas rechtfertigen, da sie damit auch die Ermordung und Verschleppung zahlreicher Zivilisten rechtfertigten. Sie betonte, dass jeder, der Freiheit für Palästina fordere, auch wissen müsse, dass es diese Freiheit nur geben könne, wenn es auch Frieden und Sicherheit für Israel gebe.
Baerbock lobte Thunbergs Engagement für die Palästinenser und bedankte sich ausdrücklich für deren deutliche Parteinahme. Gleichzeitig warnte sie jedoch vor 'antikolonialistischen Rechtfertigungsversuchen' und betonte, wie wichtig es sei, dass sich auch deutsche Klimaschützer klar gegen Terrorismus und Barbarei positionieren.
Die Veranstaltung wurde kurzzeitig von einer pro-palästinensischen Aktivistin unterbrochen, die wiederholt 'Ceasefire now!' rief. Das Sicherheitspersonal führte die Aktivistin daraufhin aus dem Saal.
Am Montag distanzierten sich die deutschen Aktivisten von Fridays for Future deutlich von Thunbergs Äußerungen. Sie erklärten, dass sie inzwischen als eigenständige Organisation agieren und 'schon lange über Greta als Person herausgewachsen' seien.