18. Januar, 2025

Politik

Axel Springers Mathias Döpfner fordert EU-weites Tiktok-Verbot

Axel Springers Mathias Döpfner fordert EU-weites Tiktok-Verbot

In einem Kommentar auf "bild.de" ruft Mathias Döpfner, CEO des Medienriesen Axel Springer, zu einem Verbot der populären Video-App Tiktok in der Europäischen Union auf. Döpfner schreibt, die EU sei nun gefordert, Tiktok den Zugang zu verwehren, so wie es in den USA diskutiert wird. Der 62-jährige Medienmanager bezeichnet Tiktok als das derzeit innovativste Social-Media-Produkt, das die Jugend global anspricht. Gleichwohl warnt er vor den Gefahren, die von der App ausgehen, da sie einem diktatorischen Regime diene und nicht nur die amerikanische, sondern auch die europäische Sicherheit bedrohe. In den USA hat Tiktok jüngst eine juristische Niederlage erlitten, die Folgen bleiben aber ungewiss. Nach Bestätigung eines US-Gesetzes durch den Obersten Gerichtshof, muss Bytedance innerhalb von 270 Tagen seine Beteiligung an der App veräußern. Die Frist endet am Sonntag. Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat entschieden, die Verantwortung für den weiteren Verlauf an seinen Nachfolger Donald Trump zu übergeben, der die präsidiale Amtsführung am 20. Januar übernimmt und um Bedenkzeit gebeten hat. Döpfner bleibt bei seiner kritischen Sichtweise auf Tiktok und mahnt, die Plattform sei ein Mittel des chinesischen Geheimdienstes zur Datenerfassung und Maßstab für Propaganda. Er bezeichnet das Netzwerk zudem als Sprachrohr, das Antisemitismus, russische Fehlinformationen und rechtsradikale Hetze verbreite.