Axel Springer setzt bei seiner Nachrichten-App Upday zukünftig vollständig auf Künstliche Intelligenz (KI). Wie das Medienhaus am Freitag bekannt gab, wird die Marke Upday ab Mitte nächsten Jahres für einen Trend-News-Generator auf Basis von KI verwendet. Mit diesem Schritt möchte das Unternehmen die Möglichkeiten, die sich aus dieser Technologie für den Journalismus und die Nachrichtenbranche ergeben, testen. Das neue Angebot mit dem Namen Upday soll im Sommer 2024 starten.
Laut informierten Kreisen plant Springer zudem, sich bis Mitte 2025 schrittweise von allen Upday-Beschäftigten zu trennen. Derzeit arbeiten etwa 70 Mitarbeiter in ganz Europa für Upday. Sobald es sich um ein rein KI-basiertes Produkt handelt, soll Upday von anderer Stelle aus bei Axel Springer betrieben werden. Die Springer Upday GmbH und Co. wird in diesem Zusammenhang eingestellt.
Die Upday-Strategie sieht vor, Nutzer mit aktuellen Nachrichten zu Themenkomplexen zu versorgen, die in der digitalen Welt im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen, erklärte Springer in seiner Mitteilung.
Darüber hinaus hat Axel Springer seine bisherige Zusammenarbeit mit dem Elektronikkonzern Samsung gekündigt. Das Produkt "Upday for Samsung" wurde ursprünglich als News-Service für Samsung entwickelt und erreichte dank der Vorinstallation auf Smartphones und anderen Geräten innerhalb kurzer Zeit Millionen von Nutzern. Das Angebot expandierte schnell in 34 europäische Länder. Auf den bisherigen Samsung-Geräten wird der Service jedoch noch über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr weiterhin verfügbar sein. Ab dem kommenden Jahr wird Springer die Marke Upday zunächst in kleinerem Rahmen für die neue KI-getriebene Plattform nutzen.