Mit einem bedeutenden strategischen Schritt hat Aviva bekannt gegeben, das britische Versicherungsunternehmen Direct Line zu übernehmen. Der Deal, der einen Gesamtwert von 3,7 Milliarden Pfund umfasst, wird durch eine Kombination aus Bargeld und Aktien finanziert. Dies ermöglicht es Aviva, seine Position als größter Anbieter von Haus- und Kfz-Versicherungen im Vereinigten Königreich weiter zu festigen und auszubauen. Teil des Übernahmeangebots ist die Ausgabe von 0,2867 neuen Aviva-Aktien sowie eine Barauszahlung von 129,7 Pence je Aktie an die Direct Line Aktionäre. Zusätzlich könnte eine Dividende von bis zu 5 Pence gezahlt werden. Dieses Abkommen markiert das größte Akquisitionsvorhaben der Aviva-CEO Amanda Blanc, die sich darauf konzentriert, die Präsenz des Unternehmens in den Kernmärkten Großbritannien, Kanada und Irland auszubauen. Der Vorstoß kommt zu einer Zeit, in der Direct Line, unter der Leitung von CEO Adam Winslow, der erst im März von Aviva zu Direct Line wechselte, mit Schwierigkeiten in seiner Kfz-Versicherungssparte zu kämpfen hat. Trotz deutlich erhöhter Preise und eines drastischen Personalabbaus von rund 5% der weltweiten Belegschaft, verfehlte das Unternehmen kürzlich seine operativen Gewinnerwartungen. Mit Abschluss der Transaktion beabsichtigt Aviva, seine Dividenden um einen mittleren einstelligen Prozentsatz zu erhöhen, was Aktionäre zusätzlich erfreuen dürfte.