Die Versicherungsgesellschaft Aviva hat Investoren ihres möglichen Übernahmeziels Direct Line kontaktiert, was laut einem Bericht der Financial Times den Weg für eine feindliche Übernahme des kleineren Konkurrenten ebnen könnte. Am 19. November hatte Aviva ein Übernahmeangebot in Form von Bar- und Aktienzahlungen in Höhe von 250 Pence pro Direct Line Aktie unterbreitet, das fast 60 Prozent über dem Schlusskurs von Direct Line am 18. November lag. Trotz dieses attraktiven Angebots wurde die Offerte von Direct Line als „sehr opportunistisch“ abgewiesen. Die Aktien von Direct Line verzeichneten daraufhin einen bemerkenswerten Anstieg von 41,4 Prozent und erreichten mit 224,4 Pence ihren höchsten Stand seit dem 13. März dieses Jahres. Im Gegensatz dazu fielen die Aviva-Aktien um etwa 2 Prozent auf 479,5 Pence und zählten damit zu den größten Verlierern bei dem FTSE-100-Index. Wäre die Transaktion zustande gekommen, hätten die Aktionäre von Direct Line 112,5 Pence in bar sowie 0,282 neue Aviva-Aktien für jede gehaltene Aktie erhalten. Bereits im März hatte Direct Line ein Übernahmeangebot von seinem belgischen Rivalen Ageas abgelehnt, das 4,6 Prozent unter der jüngsten Offerte von Aviva lag.