20. Februar, 2025

Wirtschaft

Autonome Geschäfte: Eine neue Ära des Einkaufens

Autonome Geschäfte: Eine neue Ära des Einkaufens

Neugier und Interesse an autonomen Geschäften erfassen die deutsche Konsumentenlandschaft. Laut dem aktuellen "Consumer Barometer" von KPMG und dem EHI Handelsforschungsinstitut zeigt sich, dass rund zwei Drittel der Befragten in Deutschland der Idee des personallosen Einkaufens aufgeschlossen gegenüberstehen. Besonders jüngere Menschen und Stadtbewohner zeigen sich offen für diese innovationsträchtigen Einkaufskonzepte. Dabei ist das Interesse in ländlichen Gebieten besonders bedeutend, da die Zahl der Lebensmittelgeschäfte dort rückläufig ist, was weite Wege für viele Anwohner zur Folge hat. Der Studienautor Tobias Röding vom EHI erklärt, dass autonome Geschäfte eine wesentliche Rolle in der Sicherstellung der Nahversorgung in ländlichen Regionen einnehmen könnten. Die smarten Geschäfte funktionieren größtenteils ohne Personal, das lediglich für das Auffüllen der Regale und die Reinigung der Verkaufsflächen zum Einsatz kommt. Autonome Läden ermöglichen registrierten Kunden den Einkauf über Selbstbedienungskassen und das innovative "Grab & Go"-Prinzip, bei dem Ware per Kamera erfasst und der Betrag automatisch abgebucht wird. Trotz der Effizienz und Flexibilität dieser Konzepte, bleiben Bedenken. Fast die Hälfte der Kunden steht dem Konzept skeptisch gegenüber, während ein beträchtlicher Teil sich um fehlende soziale Interaktionen und Datenschutz sorgt. Auch in anderen Branchen wie Spielwaren und Mode bleiben viele Konsumenten zurückhaltend, hier spielt die Beratung eine zentrale Rolle. Dennoch hat sich die Anzahl autonomer Läden in Deutschland, welche sich mittlerweile auf mehrere Hundert summiert und mehrheitlich in ländlichen Gebieten zu finden ist, in den letzten Jahren stark erhöht. Zu den führenden Betreibern zählen Tante Enso, Tante M und die Tegut-Tochter Teo, die zusammen zahlreiche Standorte vorweisen können.