24. Dezember, 2024

Technologie

Autonome Ambitionen auf dem Prüfstand: NHTSA untersucht Teslas FSD-Technologie

Autonome Ambitionen auf dem Prüfstand: NHTSA untersucht Teslas FSD-Technologie

Eine potenziell bedeutende Herausforderung tut sich für Tesla auf, da die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) eine neue Untersuchung in Bezug auf Teslas Full-Self-Driving (FSD) Technologie eingeleitet hat. Die NHTSA prüft Berichte über vier Unfälle, die sich ereignet haben, als die FSD-Software bei eingeschränkten Sichtverhältnissen wie Sonnenblendung, Nebel oder aufgewirbeltem Staub aktiviert war. In einem der Vorfälle wurde ein Fußgänger tödlich verletzt, während ein weiterer Unfall zu einer Verletzung führte. Im Rahmen der vorläufigen Untersuchung soll geklärt werden, ob die FSD-Steuerungssysteme in der Lage sind, auf reduzierte Sichtbedingungen zu reagieren und ob weitere ähnliche Vorfälle aufgetreten sind. Von der Untersuchung sind rund 2,4 Millionen Tesla-Fahrzeuge betroffen, die über die Fähigkeit verfügen, das FSD-System in den USA zu nutzen. Hierbei könnte sich das visionäre System von Tesla, das auf visuelle Daten durch Kameras setzt, als Schwachstelle erweisen. Andere Fahrzeughersteller nutzen Radar, LIDAR und Ultraschall, um ihre Systeme zu unterstützen. Tesla setzt auf maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz zur Verarbeitung von Echtzeitinformationen, um Entscheidungen zu treffen. Der Vision-Only-Ansatz wird nach Ansicht von CEO Elon Musk und Tesla als die schnellste Methode angesehen, autonome Fahrfähigkeiten zu implementieren. Erst kürzlich stellte Tesla, unter Musks Führung, das Cybercab vor, ein vollständig autonomes Robotaxi mit einem Preis von 30.000 Dollar, das bis 2026 auf den Markt kommen soll. Die aktuellen Ermittlungen stellen jedoch einen Rückschlag für Teslas selbstfahrende Ambitionen dar. Bereits im letzten Jahr hatte NHTSA eine Softwareaktualisierung von Tesla verlangt, um auf das Verhalten unaufmerksamer Fahrer zu reagieren. Zudem ermittelt das Justizministerium gegen Tesla und Musk wegen des Verdachts, Investoren und Kunden hinsichtlich der FSD-Fähigkeiten getäuscht zu haben.