Die japanischen Automobilhersteller Honda und Nissan stehen offenbar vor richtungsweisenden Gesprächen über eine mögliche geschäftliche Integration. Die Unternehmenslenker der beiden Firmen könnten am Montag ihre Pläne zur Zusammenarbeit erörtern, wie aus Berichten japanischer Medien hervorgeht. Ein solcher Zusammenschluss könnte die intensiven Veränderungen in der Branche widerspiegeln, wobei auch die Mitsubishi Motors als Partner von Nissan in die Verhandlungen einbezogen werden soll.
Ein Zusammenschluss dieser drei Automarken würde zu einer neuen Größe auf dem globalen Automobilmarkt führen, vergleichbar mit den führenden Verkäufern Toyota und Volkswagen. Eine derartige Fusion könnte das weltweit drittgrößte Autokonsortium entstehen lassen, eine Entwicklung, die zuletzt im Jahr 2021 mit der Gründung von Stellantis zu beobachten war. Im Bestreben, den Herausforderungen durch Konkurrenz wie Tesla und chinesische Hersteller entgegenzutreten, prüfen Honda und Nissan verschiedene Kooperationsformen, darunter die Einrichtung einer gemeinsamen Holding-Gesellschaft.
Neben möglichen Plänen zur gemeinsamen Nutzung von Produktionsstätten in Großbritannien und der Lieferung von Hybridfahrzeugen von Honda an Nissan, ist auch der französische Automobilhersteller Renault im Spiel, der größte Anteilseigner von Nissan. Renault zeigt sich offen für den Zusammenschluss und möchte die Auswirkungen einer derartigen Allianz genauer unter die Lupe nehmen.
Interessanterweise hatte auch der taiwanesische Elektronikhersteller Foxconn Interesse an einer Zusammenarbeit mit Nissan bekundet, zog sich jedoch nach Gesprächen mit Renault zunächst zurück. Eine Veröffentlichung von Bloomberg berichtet über einen möglichen Rückzug des Interesses nach einer Delegationsreise nach Frankreich.
Die Entwicklungen rund um die potenzielle Fusion zeigen erneut, wie stark der Umbruch innerhalb der Automobilindustrie derzeit ist, wobei weitreichende Partnerschaften und strategische Allianzen zunehmend in den Fokus rücken.