28. November, 2024

Wirtschaft

Automobilbranche fordert staatliche Unterstützung: Herausforderungen beim Wechsel zu Elektrofahrzeugen

Automobilbranche fordert staatliche Unterstützung: Herausforderungen beim Wechsel zu Elektrofahrzeugen

Die Automobilhersteller intensivieren ihren Einsatz für staatliche Unterstützung, sowohl für sich selbst als auch für ihre Kunden. Nach schleppendem Absatz und der Ankündigung von Vauxhalls Mutterkonzern Stellantis, eine Fabrik in Luton schließen zu wollen, plant die Regierung, die Forderungen nach einem bestimmten Prozentsatz batteriebetriebener Fahrzeuge zu lockern.

Aktuell müssen mindestens 22 Prozent der in britischen Fabriken produzierten Autos elektrisch sein, bei Transportern liegt die Vorgabe bei zehn Prozent. Wird diese Regelung nicht eingehalten, drohen Strafen in Höhe von 15.000 Pfund pro Fahrzeug oder der Kauf von Krediten von Wettbewerbern, die die Ziele übertreffen – letzteres ist allerdings wenig populär.

Eine mögliche Senkung der Strafen könnte Herstellern und Kunden mehr Zeit geben, den Übergang zu bewältigen. Die Nachfrage nach den teureren Elektrofahrzeugen bleibt schleppend, obwohl sie im Unterhalt günstiger sind als Benziner. Die Kostenlücke verringert sich, doch die Lebenshaltungskostenkrise, das geringe Lohnwachstum und gestiegene Kreditkosten erschweren den Erwerb zusätzlich.

Ford kündigte diesen Monat 800 Stellenstreichungen in Großbritannien an, und andere Unternehmen warnen vor weiteren Kürzungen, falls die Nachfrage ausbleibt. Für Käufer von Elektroautos sind zwar großzügige Anreize vorhanden, doch sie sind nicht mehr so umfangreich und ungleich verteilt.

Besonders Unternehmen profitieren von steuerlichen Vorteilen beim Kauf von Elektro-Dienstwagen, die als Geldwerter Vorteil besteuert werden. Hierbei beträgt der Steuersatz für Elektrofahrzeuge lediglich zwei Prozent ihres Wertes jährlich, im Gegensatz zu bis zu 37 Prozent bei Verbrennern. Diese Rate wird bis 2029 auf neun Prozent steigen, verbleibt jedoch weiterhin deutlich unter den 19 Prozent für Hybridfahrzeuge und bis zu 39 Prozent für konventionelle Modelle.