20. Januar, 2025

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Automatische Abschaltung im belgischen Atomkraftwerk Tihange – Keine Gefahr für die Umgebung

Automatische Abschaltung im belgischen Atomkraftwerk Tihange – Keine Gefahr für die Umgebung

Der Reaktor des Atomkraftwerks Tihange in Belgien, unweit der deutschen Grenze, hat sich kürzlich automatisch abgeschaltet. Der Meiler sollte planmäßig im Oktober dauerhaft vom Netz gehen, bevor eine defekte Umwälzpumpe die jetzige Panne verursachte. Nach Angaben des Betreibers Engie besteht weder für Menschen noch für die Umwelt eine Gefahr, auch die Versorgungssicherheit sei nicht beeinträchtigt. Die betroffene Pumpe liegt im nuklearfreien Bereich der Anlage und der Grund für ihren Ausfall wird derzeit untersucht. Tihange befindet sich etwa 60 Kilometer von Aachen in Nordrhein-Westfalen entfernt.

Belgien betreibt zwei Kernkraftwerke mit zusammen sieben Reaktoren, von denen bereits zwei heruntergefahren wurden. Im Sommer 2023 verlängerte Belgien die Betriebsdauer von zwei Reaktoren in Tihange und im Kraftwerk Doel bei Antwerpen um zehn Jahre, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Beide sollten ursprünglich 2025 abgeschaltet werden.

In Deutschland sorgen die belgischen Atomanlagen aus den 1970er und 80er Jahren häufig für Kontroversen. Wiederholte Aufdeckungen von Mängeln – unter anderem brüchige Betonkonstruktionen – haben sowohl die Stadt Aachen als auch die Bundesregierung dazu veranlasst, die Stilllegung der Kernkraftwerke zu fordern.