Die europäische Automobilindustrie sieht sich derzeit mit rechtlichen Herausforderungen konfrontiert, nachdem sie beschlossen hat, gegen neue EU-Zölle auf Elektroautos aus China gerichtlich vorzugehen. Neben Tesla und BMW hat auch Mercedes-Benz durch eine Sprecherin bestätigt, dass das Unternehmen die EU vor Gericht herausfordert.
Seit Ende Oktober erheben die EU-Behörden einen Ausgleichszoll auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge. Die Höhe dieser Zölle variiert beträchtlich je nach Hersteller: Während Tesla mit einem Satz von 7,8 Prozent konfrontiert ist, zahlt BMW 20,7 Prozent, und für Modelle des chinesischen Herstellers Geely sind 18,8 Prozent fällig. Diese Abgaben kommen zusätzlich zu einem bereits bestehenden 10-Prozent-Zollsatz.
BMW äußerte Bedenken, dass diese Zölle nicht nur das Angebot von Elektroautos für europäische Verbraucher beeinträchtigen könnten, sondern auch den Übergang zu umweltfreundlichem Verkehr erschweren würden. Trotz der eingereichten Klage hofft das Unternehmen weiterhin auf eine diplomatische Lösung, um einen potenziellen Handelskonflikt zu vermeiden, von dem am Ende alle Parteien Nachteile hätten.