In Deutschland sind die Autodiebstähle im vergangenen Jahr dramatisch angestiegen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft berichtet von einem nahezu 20-prozentigen Anstieg bei gestohlenen kaskoversicherten Fahrzeugen. Mit insgesamt 14.585 Fällen beläuft sich der wirtschaftliche Gesamtschaden durch Autodiebe auf über 310 Millionen Euro. Besonders betroffen ist Berlin, das als „Hauptstadt der Autodiebe“ bezeichnet wird. Laut dem Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Jörg Asmussen, verschwindet in Berlin rein statistisch alle zwei Stunden ein Auto. Fast jeder dritte Autodiebstahl in Deutschland findet in der Hauptstadt statt. 2023 wurden dort 4.266 kaskoversicherte Pkw entwendet, was einem Anstieg von rund 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In anderen Bundesländern variieren die Zahlen stark. So wurden in Hamburg 853 Autos gestohlen, in Nordrhein-Westfalen 2.915, und in Mecklenburg-Vorpommern lediglich 181. Auch in Süddeutschland, wo die Diebstahlgefahr vergleichsweise geringer ist, stiegen die Fallzahlen. In Bayern wurden 596 Fahrzeuge gemeldet, in Baden-Württemberg 574. Die finanzielle Belastung für die Betroffenen hat sich ebenfalls erhöht. Pro Autodiebstahl zahlten die Versicherer im Schnitt fast 21.400 Euro aus, was einem Anstieg von etwa sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders beliebt bei den Dieben sind teure SUVs. Bereits 2022 war ein Anstieg der Autodiebstähle zu verzeichnen, nachdem die Zahlen während der Corona-Pandemie rückläufig waren.