19. September, 2024

Grün

Auswirkungen und Perspektiven: Nationale Zukunftspläne für Deutschlands Stahlindustrie

Auswirkungen und Perspektiven: Nationale Zukunftspläne für Deutschlands Stahlindustrie

Vertreter aus Politik und Wirtschaft fanden sich am Montag in Duisburg ein, um beim „Nationalen Stahlgipfel“ die Weichen für die Zukunft der Stahlindustrie in Deutschland zu stellen. Eingeladen vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium, sind etwa 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugegen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wird eine einflussreiche Rede vor dem erlesenen Fachpublikum halten. Zudem sind maßgebliche Organisationen wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl und die IG Metall vertreten, sowie die anderen zehn Bundesländer mit Stahlstandorten.

Das Kernanliegen der Veranstaltung beschäftigt sich mit der Frage, wie die Stahlindustrie in Zukunft klimaneutral werden kann. Derzeit ist diese Branche für etwa sieben Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Innovative Stahlerzeugungsverfahren unter Einsatz klimaneutral hergestellten Wasserstoffs könnten einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion dieser Emissionen leisten. Der Bau der hierfür notwendigen Großanlagen wird mit Milliarden an staatlichen Fördergeldern vorangetrieben.

Im Vorfeld appellierte die IG Metall an die Stahlunternehmen, ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland abzugeben und in heimische Standorte zu investieren. Gleichzeitig rief sie die Politik auf, den passenden Rahmen für solche Investitionen zu schaffen. Ein elementar wichtiger Faktor sei dabei ein wettbewerbsfähiger Industriestrompreis. Untermauert wird ihre Forderung durch eine geplante Kundgebung mit etwa 1500 Beschäftigten aus 34 Stahlbetrieben bundesweit.

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat zudem einen vollen Terminkalender im Ruhrgebiet: Neben dem Stahlgipfel besucht er den Standort Herne des Chemiekonzerns Evonik und nimmt in Essen an einer Veranstaltung zur regionalen Transformation der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität teil. Zum Abschluss seines Tagesprogramms wird Habeck beim Wasserstoffkongress „Hy.Summit.Rhein.Ruhr“ eine Rede halten.