Nach einer langen Phase des diplomatischen Frosts nähern sich Australien und China wieder an. Wie Premierminister Anthony Albanese verkündete, hat China sämtliche Exportbeschränkungen für australische Fleischbetriebe aufgehoben. Damit setzt sich die positive Entwicklung der Handelsbeziehungen beider Länder fort und markiert einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Erholung des bilateralen Handels.
Die Entscheidung Pekings, auch die letzten beiden Fleischverarbeiter von den Restriktionen zu befreien, komplettiert die bereits in Stufen erfolgte Wiederzulassung von insgesamt zehn Betrieben seit Dezember 2023. Damit öffnen sich für Australiens Rindfleischproduzenten erneut die Tore zu einem der größten Absatzmärkte der Welt.
Der Handelsminister Don Farrell zeigte sich optimistisch, dass die Entfernung der Handelshemmnisse, die einst einen australischen Exportwert von 20 Milliarden AUD beeinträchtigten, nahezu abgeschlossen ist. Hintergrund der Sanktionen waren politische Spannungen während der Amtszeit von Premierminister Scott Morrison, insbesondere dessen Unterstützung für eine internationale Untersuchung zur Entstehung von Covid-19.
Mit der Machtübernahme der Labor-Partei im Mai 2022 unter Albanese nahmen die diplomatischen Aktivitäten zwischen beiden Ländern jedoch wieder Fahrt auf. Unter anderem besuchte der chinesische Premier Li Qiang Australien im Juni, um die bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen. Diese diplomatische Annäherung ist ein Zeichen dafür, dass Händler auf beiden Seiten wieder zunehmenden Geschäftsverkehr erwarten können.
Die beiden Fleischverarbeiter, John Dee's in Warwick und Australian Country Choice in Brisbane, äußerten sich bisher nicht zu der Aufhebung der Beschränkungen. Parallel dazu hat Australien seine Rinderschlachtungen erhöht, um die wachsende globale Nachfrage zu bedienen, die voraussichtlich die Verfügbarkeit übersteigen und die Exportpreise erhöhen wird.