Die australische Notenbank, die Reserve Bank of Australia (RBA), hat Anleger weltweit aufhorchen lassen. Laut einer aktuellen Analyse geht die ANZ Group davon aus, dass die erwarteten Zinssenkungen später und sanfter als zuvor angenommen ausfallen werden. Dies folgt der jüngsten Warnung des RBA-Präsidenten, der darauf hinwies, dass die Kerninflation nach wie vor zu hoch ist, um kurzfristige Zinssenkungen in Betracht zu ziehen. ANZ rechnet nun mit der ersten Zinssenkung im Mai, nachdem vorher Februar als wahrscheinlicher Zeitpunkt gehandelt wurde. Insgesamt werden nun nur noch zwei, statt wie zuvor angenommen drei, Zinssenkungen erwartet. Diese Anpassung in der Prognose beruht auf mehreren Faktoren: Die RBA zeigt sich weiterhin relativ "falkenhaft", um Inflation einzudämmen. Zudem hat sich die Lage am Arbeitsmarkt verbessert, die Geschäftsklimaindizes sind robust und auch das Vertrauen der Konsumenten zeigt eine positive Entwicklung.
Wirtschaft
Australische Zinssenkungen: Später und sanfter als erwartet
