Die Verbraucherstimmung in Australien hat sich im Januar weiter eingetrübt, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Dies deutet darauf hin, dass die Konsumausgaben vorerst gedämpft bleiben könnten, da finanzielle Belastungen den Jahresbeginn prägen.
Der von Westpac und dem Melbourne Institute ermittelte Index sank im Januar um 0,7 Prozent, nachdem er bereits im Dezember um 2,0 Prozent gefallen war. Obwohl der Index im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent gestiegen ist, zeigt er bei einem Wert von 92,1 Punkten, dass Pessimisten die Optimisten weiterhin überwiegen.
Dieser vorsichtige Ausblick könnte die Reserve Bank of Australia beruhigen, da der Konsum nicht unmittelbar die Inflation anheizen dürfte, was in den kommenden Monaten Raum für mögliche Lockerungen der Geldpolitik lässt.
Besonders stark belastet war die Einschätzung der Familienfinanzen im Vergleich zum Vorjahr, die im Dezember um 7,8 Prozent auf 77,7 sank, wobei hohe Hypothekenzinsen die Wirkung von Steuererleichterungen im Jahr 2024 übertrafen.
Positiver fiel der Blick in die Zukunft aus: Der Index für die Familienfinanzen der nächsten 12 Monate stieg um 1,1 Prozent auf 104,4, was optimistische Erwartungen widerspiegelt.
Luci Ellis, Chefvolkswirtin von Westpac, erläuterte: "Die Stimmung unter den Verbrauchern ist seit zwei Monaten schlechter, bleibt jedoch weniger negativ als vor einem Jahr. Einige Indikatoren deuten darauf hin, dass die Verbraucher erwarten, dass sich die Lage weiter verbessert."
Für den wirtschaftlichen Ausblick auf die nächsten 12 Monate blieb der Index im Dezember unverändert, während er für die nächsten fünf Jahre leicht um 0,7 Prozent anstieg. Die Bewertung, ob es ein guter Zeitpunkt sei, größere Haushaltsgegenstände zu kaufen, stieg um 1,8 Prozent, bleibt jedoch mit 90,8 historisch schwach.