Beim Heimturnier der Australischen Open hielt Lucas Herbert am Samstag in Melbourne seine Führung, während der amerikanische Debütant Ryggs Johnston eine beeindruckende Aufholjagd im verregneten dritten Durchgang startete. Der Favorit Cameron Smith hingegen schied mit einer enttäuschenden Runde aus dem Rennen.
Herbert ging mit einem Vorsprung von vier Schlägen auf Johnston in den Tag, konnte jedoch im nassen Wetter auf dem Kingston Heath Golf Course nur ein Even-Par von 72 erreichen. Damit beendete er den Tag punktgleich mit Johnston bei 14 Schlägen unter Par (201). Gemeinsam führen sie die Rangliste mit zwei Schlägen Vorsprung an vor einer Gruppe von Spielern, die sich bei 12 unter Par befinden. Darunter sind der chilenische Titelverteidiger Joaquin Niemann und die heimische Hoffnung Elvis Smylie, der kürzlich die Australian PGA Championship gewann.
Herbert beschrieb den Tag als frustrierend, zeigte sich aber zuversichtlich: "Ich bin immer noch mittendrin. Morgen einfach geduldig bleiben; als Australier will man dieses Turnier unbedingt gewinnen." Der aus Montana stammende Johnston, der kürzlich Profi wurde, startete furios mit sechs Birdies in den ersten zwölf Löchern. Ein schlechter Abschlag führte jedoch zu einem Doppel-Bogey am 15. Loch, wodurch er sich die Führung mit Herbert teilt.
Für den Open-Sieger Cameron Smith setzt sich die Durststrecke fort. Nach einer katastrophalen Runde von 76, gespickt mit fünf Bogeys, liegt er zwölf Schläge hinter den Führenden. Seit fast 16 Monaten wartet er vergeblich auf einen Sieg und musste sich schon bei vier Turnieren geschlagen geben.
Marc Leishman, der kräftige Golfer aus den eigenen Reihen, der mittlerweile auf der LIV Golf Tour spielt, schob sich mit einer Runde von vier unter Par ins Rennen um den Titel und liegt nun drei Schläge hinter der Spitze.