Die australische Finanzaufsichtsbehörde Austrac hat rechtliche Schritte gegen den Glücksspielanbieter Entain, Eigentümer von Ladbrokes, eingeleitet. Dem Unternehmen, das im FTSE 100 gelistet ist, wird vorgeworfen, gegen die australischen Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche verstoßen zu haben. Laut Austrac habe Entain es versäumt, Risiken im Bereich der Geldwäsche ordnungsgemäß zu identifizieren und zu bewerten. Man befinde sich in einer „schweren und systematischen Nicht-Einhaltung“ der geltenden Regelungen. Diese Maßnahmen seitens Austrac gehen auf eine Untersuchung aus dem Jahr 2022 zurück und markieren das erste Mal, dass zivilrechtliche Strafen gegen ein Online-Wettunternehmen angestrebt werden. Des Weiteren gab Austrac an, Entain habe über keine geeigneten Kontrollen verfügt, um die Identität seiner Kunden oder die Herkunft ihres Geldes ausreichend zu überprüfen. Das FTSE 100 Unternehmen habe somit Risiken geschaffen, dass unbekannte Personen über Drittanbieter Zugang zur Wettplattform erhalten könnten. Entain hingegen betonte, bei der Untersuchung mit Austrac kooperiert zu haben. Auch wenn das Ergebnis der zivilrechtlichen Verfahren gegen Entain Australien ungewiss sei, könnte eine verhängte Strafe potenziell erheblich sein, erklärte das Unternehmen. Zudem könnten sich die Verfahren über einen längeren Zeitraum erstrecken.