Der digitale Pulsschlag unserer Zeit befindet sich im Umbruch. Während weltweite Diskussionen um die Nutzung sozialer Medien und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen entbrannten, hat Australien nun Nägel mit Köpfen gemacht: Ein landesweites Verbot für unter 16-Jährige, soziale Medien zu nutzen, wurde im Bundestag beschlossen. Was die Debatten global ins Rollen brachte, war eine private Bitte, die öffentliche Wellen schlug: Die Ehefrau des südaustralischen Premiers, Peter Malinauskas, ergriff nach der Lektüre des Bestsellers 'The Anxious Generation' von Jonathan Haidt die Initiative und forderte ihn zum Handeln auf. Innerhalb von nur sechs Monaten entwickelte sich ein regionaler Vorstoß zu einem nationalen Richtungswechsel, der ein Schlaglicht auf die gesellschaftlichen Bedenken in Australien wirft. Ein bemerkenswerter 77-prozentiger Unterstützungsgrad in der australischen Bevölkerung unterstreicht den Rückhalt für die Restriktion, ein Anstieg von 61% vor der offiziellen Bekanntgabe der Maßnahmen. Experten wie Rodrigo Praino von der Flinders University sehen in diesem Schritt einen entscheidenden Moment: 'Die Herausforderungen, die unkontrollierte Social-Media-Nutzung weltweit mit sich bringt, sind evident.' Ungeachtet der möglichen Bedenken hinsichtlich Redefreiheit und Datenschutz zeigt sich, dass das australische Beispiel ein globales Umdenken anregen könnte. Die Entscheidung fällt zeitgleich mit anderen bedeutenden Diskussionen um soziale Medien, wie etwa der Ankündigung von Meta, die Auszahlung von Lizenzgebühren an Nachrichtenmedien weltweit einzustellen, was in Australien neue Diskussionen um das Urheberrecht ausgelöst hat.