27. November, 2024

Politik

Australien vor Umbruch: Gesetz zur Social-Media-Regulierung für Minderjährige geplant

Australien vor Umbruch: Gesetz zur Social-Media-Regulierung für Minderjährige geplant

Wayne Holdsworth hat eine persönliche Tragödie in eine Mission verwandelt. Nachdem sein Sohn, Mac Holdsworth, im Alter von nur 17 Jahren nach einer Erpressung über soziale Medien das Leben verlor, setzt sich der Vater nun vehement für den Schutz Minderjähriger im digitalen Raum ein. Der Fall zeigt die Schattenseiten der vermeintlich harmlosen Onlinewelt auf, die bereits vor dem 16. Geburtstag des Jungen ihren Anfang nahmen. Mit dem Ziel, andere vor ähnlichen Erfahrungen zu bewahren, hat Holdsworth inzwischen etwa 20 Schulen besucht, um die Jugendlichen über die Gefahren von Social Media aufzuklären. Er berichtet, dass Schüler zwischen 12 und 17 Jahren seine Besorgnis teilen und die geplanten Restriktionen begrüßen. Drei Mädchen, die ihn kürzlich nach einer Schulveranstaltung ansprachen, erzählten von ähnlichen Erpressungsversuchen, was erneut die Dringlichkeit des Themas unterstreicht. Der australische Regierungsplan sieht vor, Kinder unter 16 Jahren von Plattformen wie TikTok, Facebook, Snapchat, Reddit, X und Instagram fernzuhalten. Diese Regelung erhielt kürzlich die Zustimmung des Repräsentantenhauses und wartet nun auf die Zustimmung des Senats. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, drohen den Plattformbetreibern bei Verstößen hohe Geldstrafen. Dennoch gibt es kritische Stimmen. Skeptiker warnen vor voreilig verabschiedeten Gesetzen, die nicht nur die Privatsphäre aller Nutzer gefährden, sondern auch Eltern die Entscheidungsfreiheit nehmen könnten. Weitere Befürchtungen beziehen sich darauf, dass die Abschottung der Jugendlichen zu Einsamkeit oder gar dunkleren Wegen im Netz führen könnte. Die Debatte um das geplante Gesetz bleibt kontrovers. Während Wayne Holdsworth es als unerlässlich für die Sicherheit der Kinder bezeichnet, bleibt die Frage, ob Verbote allein die Lösung sein können.