22. Oktober, 2024

Politik

Australien stärkt seine Verteidigung: Multi-Milliarden-Deal mit den USA

Australien stärkt seine Verteidigung: Multi-Milliarden-Deal mit den USA

Australien hat angekündigt, seine Luft- und Raketenabwehr erheblich zu verstärken. In einem milliardenschweren Abkommen mit den Vereinigten Staaten investiert die australische Regierung umgerechnet 4,7 Milliarden US-Dollar in den Erwerb von SM-2 IIIC- und SM-6-Raketen, die der Marine zukünftig zur Verfügung stehen werden. Die Royal Australian Navy nahm kürzlich an gemeinsamen Übungen mit den USA in Hawaii teil, bei denen der SM-6-Rakete von Raytheon ein erfolgreicher Testlauf gelang. Diese hochentwickelte Rakete ist ein wesentlicher Bestandteil der US-amerikanischen Verteidigungsstreitkräfte, da sie nicht nur gegen ballistische Bedrohungen eingesetzt werden kann, sondern auch für Angriffe auf Schiffe, Bodenziele und in Luftkampfszenarien geeignet ist. Der australische Verteidigungsminister Richard Marles erklärte, dass die neuen Raketen sowohl auf den Hobart-Klasse-Zerstörern als auch auf den zukünftigen Hunter-Klasse-Fregatten stationiert werden sollen. Diese Aufrüstung soll der Marine ermöglichen, maritime, terrestrische und luftgestützte Ziele auf lange Distanz zu treffen und die Fähigkeit zur ballistischen Raketenabwehr deutlich verbessern. Die geplante Verstärkung der Verteidigung spiegelt auch die Priorisierung langreichweitiger Präzisionswaffensysteme und die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der nordaustralischen Basen wider, die im Zuge der größten militärischen Neuordnung seit dem Zweiten Weltkrieg stattfindet. Diese Maßnahmen sind das Ergebnis einer strategischen Überprüfung, die die zunehmende Konkurrenz zwischen den USA und China als prägend für die Region betrachtet. Verteidigungsindustriejedermann Pat Conroy betonte die Herausforderungen, die sich Australien in der gegenwärtigen komplexen geo-strategischen Umgebung stellen müssen. Die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten umfasst auch die Modernisierung von Basen in Nord- und Westaustralien, die sich näher an potenziellen Krisenherden im Südchinesischen Meer befinden.