Australien setzt ein klares Zeichen: Die Mitte-Links-Regierung plant, strengere Vorschriften für große Technologieunternehmen einzuführen. Diese sollen verpflichtet werden, australische Medienunternehmen für bei ihnen veröffentlichte Nachrichteninhalte zu vergüten. Lokale Medien berichteten, dass den Unternehmen empfindliche Geldstrafen drohen, falls sie dieser Verpflichtung nicht nachkommen. Kernpunkt der neuen Regelungen ist, dass Internetunternehmen, die sich weigern, mit Verlagen zu verhandeln oder Nachrichten von ihren Plattformen entfernen – wie es Muttergesellschaft Meta Platforms in Kanada getan hat – dennoch zur Zahlung verpflichtet wären. Diese Maßnahmen knüpfen an das 2021 verabschiedete Gesetz an, das große US-Technologiekonzerne wie Alphabet's Google und Meta verpflichtet, Medienunternehmen für Links zu entschädigen, die Leser und somit Werbeeinnahmen anziehen. Ein Sprecher des australischen Kommunikationsministers Michelle Rowland, sowie Vertreter von Meta und Google, standen für Kommentare vorerst nicht zur Verfügung. Meta, das sowohl Facebook als auch Instagram, Threads und WhatsApp betreibt, hatte zwar ursprünglich Vereinbarungen mit australischen Mediengiganten wie News Corp und dem nationalen Sender Australian Broadcasting Corp getroffen, zeigt sich jedoch unentschlossen, diese über das Jahr 2024 hinaus zu verlängern. Der Internet-Riese hat zudem angegeben, den Fokus auf die Förderung von Nachrichten- und politischen Inhalten zu reduzieren. Nachrichtenlinks sind nun nur noch ein kleiner Teil der Nutzer-Feeds, und der gesonderte Tab zur Förderung von Nachrichten in Australien auf Facebook wird eingestellt.