01. Oktober, 2024

Märkte

Aussicht auf Wachstum: Transocean Ltd. positioniert sich in turbulentem Ölmarkt

Aussicht auf Wachstum: Transocean Ltd. positioniert sich in turbulentem Ölmarkt

Der Ölsektor steht trotz Kritik an Treibhausgasemissionen und globaler Erwärmung nach wie vor im Zentrum der globalen Energieversorgung. Vor allem die geopolitischen Entwicklungen der letzten Jahre haben einen massiven Einfluss auf die Ölpreise gehabt, was am Beispiel von Transocean Ltd. eindrucksvoll sichtbar wird.

Die Invasion Russlands in der Ukraine vor zwei Jahren führte zu Sanktionen des Westens und einem Bestreben europäischer Staaten, die Abhängigkeit von russischem Öl zu verringern. Dies führte zu Engpässen in den Lieferketten und katapultierte die Ölpreise im März 2023 auf einen Rekordstand von 119 US-Dollar pro Barrel. Als Folge vermeldete die russische Energieindustrie im Mai 2024 einen beachtlichen monatlichen Einnahmenrückgang von 15 % aus dem Export von Rohöl.

Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) erlebt die globale Ölindustrie derzeit eine schwierige Phase. Das Nachfragewachstum beträgt im ersten Halbjahr 2024 lediglich 800.000 Barrel pro Tag (kb/d), ein deutlicher Rückgang verglichen mit den 2,1 Millionen Barrel täglich im Jahr 2023. China, lange Zeit ein bedeutender Nachfragetreiber, hat in den letzten vier Monaten einen kontinuierlichen Konsumrückgang verzeichnet. Gleichzeitig stieg das globale Angebot im August auf 103,5 Millionen Barrel pro Tag, besonders befeuert durch hohe Produktion in Brasilien und Guyana.

Trotz alledem bleibt Transocean Ltd. optimistisch und konnte beachtliche Verträge abschließen. Das Unternehmen sicherte sich Aufträge unter anderem von Beacon Offshore und BP, die hohe Tagessätze von bis zu 650.000 US-Dollar vorsehen. Diese Verträge stärken die Auftragslage und füllen kritische Lücken im Unternehmenskalender, besonders in der Golfregion der USA.

Allerdings waren Herausforderungen im operativen Geschäft nicht zu vermeiden. Die Verzögerung beim Übergang des Bohrschiffs Deepwater Atlas auf höhere Betriebssätze sowie Verzögerungen bei Projekten in Indien belasteten die Einnahmen im zweiten Quartal 2024. Trotz dieser Rückschläge gelang es Transocean Ltd., durch den Start des Deepwater Aquila-Projekts in Brasilien, gegenzusteuern.

Hedgefonds setzen Vertrauen in die Stärke von Transocean Ltd., wie Insider Monkey berichtet. So wurden per Q2 2024 Investitionen im Wert von 490 Millionen US-Dollar in die Offshore-Bohrfirma getätigt, was ihr Rangplatz drei auf der Liste der besten Ölaktien unter 20 US-Dollar einbringt.

Zusammenfassend zeigt sich Transocean trotz widriger Marktbedingungen robust und gut positioniert. Für ambitionierte Anleger könnten allerdings bestimmte AI-Aktien eine attraktivere Performance versprechen.