Der Ausschuss der Regionen (AdR) ist ein beratendes Gremium der Europäischen Union, das 1994 gegründet wurde. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den Standpunkt der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften bei der Formulierung und Umsetzung von EU-Politik zu vertreten.
Der AdR setzt sich aus Vertretern der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften der EU-Mitgliedstaaten zusammen. Jeder Mitgliedstaat entsendet eine bestimmte Anzahl von Mitgliedern in den Ausschuss, basierend auf dem Bevölkerungsanteil und der territorialen Vielfalt des Landes. Die Mitglieder werden von den nationalen Regierungen ernannt und für eine Amtszeit von fünf Jahren tätig.
Der AdR spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung des Subsidiaritätsprinzips in der EU, indem er sicherstellt, dass Entscheidungen auf der am besten geeigneten staatlichen Ebene getroffen werden. Er stellt sicher, dass die Stimmen und Interessen der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften bei EU-Politik und -Programmen berücksichtigt werden.
Zu den Hauptaufgaben des AdR gehört es, Stellungnahmen über legislative Vorschläge der Kommission abzugeben. Diese Stellungnahmen sollen sicherstellen, dass die spezifischen Bedürfnisse und Anliegen der regionalen und lokalen Verwaltungsebenen berücksichtigt werden. Der AdR kann auch auf eigene Initiative Stellungnahmen abgeben, um auf aktuelle Themen hinzuweisen oder Politikänderungen anzustoßen.
Der Ausschuss der Regionen fördert außerdem den Dialog zwischen den regionalen und lokalen Gebietskörperschaften und anderen EU-Institutionen. Er ist eine Plattform für den Austausch bewährter Verfahren, Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich der Regionalentwicklung und Governance.
Als ein wichtiger Bestandteil der europäischen politischen Landschaft trägt der AdR dazu bei, die Interessen und Bedürfnisse der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften zu vertreten und sicherzustellen, dass ihre Stimmen bei den Entscheidungen auf europäischer Ebene gehört werden.